Erkrankungen des Herzens sind häufig mit einer hohen Morbidität und Sterblichkeit verbunden. Sie sind die Hauptursache für Krankenhausaufenthalte und Todesfälle in Deutschland und anderen westlichen Industrieländern. Daher stellen sie eine große Belastung für das Gesundheitssystem dar. Aktuell sind die genetischen und molekularen Ursachen von Herzerkrankungen nur sehr unzureichend verstanden. Andererseits ist dieses Verständnis grundlegend für die Entwicklung gezielter medizinischer Behandlungsmöglichkeiten. Die Mitglieder des Konsortiums „SYMBOL-HF“ suchen nach molekularen Netzwerken, die beim Krankheitsphänomen Herzschwäche (Herzinsuffizienz) betroffen sind. Sie greifen dabei auf vielfältige molekularbiologische Datensätze zurück, die sie bei ihren Untersuchungen an der Maus, am Zebrafisch sowie beim Menschen gewonnen haben. Diese Daten werden nachfolgend in umfassenden bioinformatischen Computeranalysen zusammengeführt und übergreifend analysiert. So sollen bisher unbekannte molekulare Faktoren der zugrundeliegenden Regulationsnetzwerke identifiziert werden, die nachfolgend in geeigneten biologischen Testsystemen näher charakterisiert und auf ihre therapeutische Nutzbarkeit überprüft werden können. In „SYMBOL-HF“ hat sich dafür ein multidisziplinäres wissenschaftliches Konsortium aus den Fachrichtungen Medizin, Naturwissenschaften und Computerwissenschaften zusammengefunden.