Glioblastome gehören zu den häufigsten und gleichzeitig aggressivsten Hirntumoren. Ein wesentlicher Grund für diese schlechte Prognose ist das invasive Wachstum der Tumorzellen, die in das umliegende Hirngewebe einwandern. Das invasive Wachstum der Hirntumorzellen wird zu einem großen Teil durch Eiweiße ermöglicht, die auch an der Therapieresistenz gegen bestimmte Pharmaka beteiligt sind. Diese von den Tumorzellen abgegebenen Eiweiße unterliegen sehr oft einer spezifischen Regulation und Modifikation. Die Untersuchung dieser Prozesse und der beteiligten Eiweiße ist Ziel des Verbundes. In Glioblastom-Zelllinien werden zunächst die auffälligen Kandidaten-Eiweiße identifiziert. Im Anschluss werden diese biochemisch, physiologisch und letztlich im Hirntumor-Mausmodell charakterisiert. Die Ergebnisse werden in eine Datenbank eingespeist und dienen auch dazu die zugrundeliegenden Regulationsprozesse bioinformatisch zu modellieren. Schlussendlich sollen ausgewählte Pharmaka hinsichtlich ihrer Wirkung auf die an dem invasiven Tumorwachstum und der Therapieresistenz beteiligten Eiweiße und Reaktionen untersucht werden. Eine Beeinflussung der Produktion dieser Eiweiße und Prozesse hätte großes therapeutisches Potenzial.