Teilprojekt eines Verbundes

Funktionale Charakterisierung pro-invasiver sekretierter Proteine in Gliomen

Förderkennzeichen: 01ZX1401A
Fördersumme: 319.161 EUR
Förderzeitraum: 2015 - 2018
Projektleitung: Dr. Björn Tews
Adresse: Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ), Translationale Krebsforschung, Abteilung Molekulare Mechanismen der Tumorzell-Invasion
Im Neuenheimer Feld 580
69120 Heidelberg

Glioblastome gehören zu den häufigsten und gleichzeitig aggressivsten Hirntumoren. Ein wesentlicher Grund für diese schlechte Prognose ist das invasive Wachstum der Tumorzellen, die das umliegende Hirngewebe weitläufig infiltrieren. Dabei halten Tumorzellen dem mit der fortgesetzten Proliferation einhergehendem Stress mit Hilfe einer besonderen Stoffwechselreaktion stand - der "Ungefaltete Proteinantwort" (Unfolded Protein Response, UPR).Die Manipulation dieser Reaktion sollte großes therapeutisches Potential besitzen. Die Invasion des gesunden Hirngewebes erfolgt hauptsächlich entlang von Myelinbahnen. Das invasive Wachstum der Gliomzellen wird zu einem großen Teil durch sekretierte proinvasive Proteine ermöglicht. Diese sekretierten Proteine unterliegen sehr oft der Regulation durch die UPR. In diesem Projekt werden in zu etablierenden Glioma-Zelllinien Kandidaten-Proteine identifiziert, die dieser therapie- und matrixabhängien Re-Programmierung der Translation unterliegen.   Die zusammen mit den anderen Teilprojekten identifizierten Kandidaten-Proteine werden in vitro, ex vivo und schließlich in transgenen Hirntumormausmodellen eingehend charakterisiert und moduliert, um invasives Wachstum und Therapieresistenz zu inhibieren. Dazu werden syngene Gliom-Mausmodelle generiert, in welchen das Invasionsverhalten auf Einzelzellniveau mittels Lichtscheibenmikroskopie dargestellt wird. Dieses Verfahren ermöglicht neben einer qualitativen anatomischen auch eine hoch quantitative Analyse der Tumorzellinvasion im Gehirn. Neben transgener Modulation der identifizierten Kandidaten können in diesem Modellsystem auch ausgewählte Pharmaka hinsichtlich Ihrer Wirkung auf das Invasionsverhalten studiert werden.