Vorhofflimmern ist eine der häufigsten Störungen bei der Steuerung des Herzschlags beim Menschen. Es ist mit hohen Beeinträchtigungen der Lebensqualität, hoher Sterblichkeit und somit großen Auswirkungen auf das Gesundheitswesen verbunden. Außer einigen wenigen Risikofaktoren ist nur wenig über die molekularen Hintergründe des Vorhofflimmer-Risikos bekannt. Dringend erforderlich sind daher neuartige Ansätze zur Verbesserung der Risikobewertung des Vorhofflimmerns. Diese Ansätze können möglicherweise zu einem ganz erheblichen Teil aus der Entschlüsselung der genetischen und molekularen Grundlagen des Vorhofflimmerns abgeleitet werden. Eine genauere und vor allem frühere Risikoabschätzung bei Patienten mit Vorhofflimmern kann zu einem gezielteren Einsatz der individuell für einen Patienten oder eine Patientin zur Verfügung stehenden Therapiemöglichkeiten herangezogen werden. Im Konsortium "symAtrial" werden Erkenntnisse aus den Bereichen Epidemiologie, Statistik, Bioinformatik und Molekularbiologie genutzt und in einem interdisziplinären, systemmedizinischen Ansatz integriert. Dabei werden Datensätze verwendet, die auf unterschiedlichen klinischen Erscheinungsformen des Vorhofflimmerns, vielfältigen Biomaterialien (einschließlich Blut und Herzgewebe), molekularbiologischen Analysen sowie Tiermodellen zur funktionellen Untersuchung beruhen.