Förderkennzeichen: | 01ED2201 |
Fördersumme: | 237.413 EUR |
Förderzeitraum: | 2022 - 2025 |
Projektleitung: | Dr. Fanni Fruzsina Geibl |
Adresse: |
Philipps-Universität Marburg, FB 20 Medizin und Universitätsklinikum, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Rudolf-Bultmann-Str. 8 35039 Marburg |
Bis heute gibt es keine Heilung für den Morbus Parkinson und die aktuell verfügbare Therapie beschränkt sich auf die symptomatische Behandlung der motorischen Symptome, ohne die zugrundeliegenden Ursachen zu beseitigen. Ziel des Verbundprojekts ist daher die Entwicklung neuer Tiermodelle, die den menschlichen Subtypen des Morbus Parkinson möglichst ähnlich sind, um neue personalisierte Behandlungsstrategien für die entsprechenden Subtypen entwickeln zu können. Hierfür soll die charakteristische Parkinson-Pathologie im Darm oder Gehirn von Versuchstieren ausgelöst werden und von der frühen bis in die späte chronische Krankheitsphase charakterisiert werden, um neue Biomarker identifizieren zu können. Methodisch kommen verschiedene in vivo und ex vivo-Techniken, wie die longitudinale in vivo-Funktionsbildgebung, Autoradiographie, Verhaltensversuche und eine detaillierte histopathologische Gewebeanalyse zum Einsatz. Ziel des deutschen Teilvorhabens ist die Durchführung einer detaillierten histopathologischen Analyse der induzierten Parkinson-Pathologie im Gehirn, Rückenmark und dem autonomen sympathischen und parasympathischen Nervengeflecht im Darm der Versuchstiere. Schwerpunkte liegen auf der immunhistochemischen Analyse des Ausbreitungsmusters der Pathologie, einer detaillierten Kartierung des Nervenzelluntergangs, sowie entzündlichen Begleitvorgängen. Weiterhin wird mittels Elektronenmikroskopie untersucht wie es zur Proteinanhäufung in den verschiedenen Hirn-, Rückenmarks- und Darmpopulationen kommt. Hierdurch wird die Identifizierung von neuronalen Biomarkern in den verschiedenen Parkinsonmodellen unterstützt.