Die Parkinson-Krankheit (PK) ist eine neurodegenerative Erkrankung. Sie ist gekennzeichnet durch einen langsam fortschreitenden Verlust von Nervenzellen. Bis heute gibt es keine Heilung. Die aktuell verfügbare Therapie beschränkt sich auf die Behandlung der motorischen Symptome.
PK verursacht nicht nur Nervenschäden im Gehirn, sondern auch in peripheren Organen, etwa dem Herz oder dem Darm. Eine Vielzahl der Betroffenen weist deshalb weit vor den typischen motorischen Symptomen bereits nicht-motorische Symptome auf. Diese frühe „prä-motorische“ Krankheitsphase verläuft bei den Betroffenen sehr unterschiedlich. Deshalb gehen Forschende von Patienten-Subtypen mit unterschiedlichem Krankheitsbeginn („body-first“ und „brain-first“) aus. Ziel des Verbundprojektes ist die Entwicklung und Charakterisierung neuer Tiermodelle, die eine prä-motorische Phase aufweisen und den Subtypen beim Menschen ähneln. Geeignete Tiermodelle sollen künftig helfen, personalisierte Behandlungsstrategien zu entwickeln. Im Rahmen des deutschen Teilprojektes soll der Ausbreitungsweg und -mechanismus der Krankheit u. a. mittels moderner immunhistochemischer und elektronenmikroskopischer Analysen untersucht werden, um neue Biomarker für die Diagnostik der PK zu identifizieren.
Der Verbund PD-PAM ist Teil des transnationalen EU-Programms zur Erforschung neurodegenerativer Erkrankungen (EU Joint Programme – Neurodegenerative Disease Research, JPND).