Veröffentlichung der Bekanntmachung: | 2017 |
Förderzeitraum: | 2018 - 2023 |
Gesamte Fördersumme: | bis zu 3,2 Mio. Euro |
Anzahl der Projekte: | 12 Verbünde, davon 11 mit deutscher Beteiligung, insgesamt 14 deutsche Zuwendungsempfänger |
Erkrankungen des zentralen Nervensystems sind eine der Hauptursachen für Morbidität, Mortalität und verminderter Lebensqualität. Weltweit leiden Schätzungen zufolge mehr als eine Milliarde Menschen unter Erkrankungen des zentralen Nervensystems. In Europa werden annähernd ein Drittel aller Krankheitskosten durch solche Erkrankungen verursacht. Aus diesem Grund ist es von höchster Priorität, Erkrankungen des zentralen Nervensystems zu erforschen und die Forschungsergebnisse in verbesserte diagnostische und therapeutische Maßnahmen zu übertragen. Daher haben folgende NEURON-Partnerorganisationen eine gemeinsame Fördermaßnahme zur Thematik implementiert:
1. Ziel der Fördermaßnahme
Ziel der Bekanntmachung ist die Förderung von transnationalen Verbundvorhaben mit wichtigen Fragestellungen zu synaptischer Dysfunktion in Zusammenhang mit Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Vielen Erkrankungen des Nervensystems liegen Funktionsstörungen der neuronalen Synapsen zugrunde. Diese auch als „Synaptopathien“ bezeichneten Erkrankungen umfassen neurologische und psychische Erkrankungen wie z. B. Epilepsie, Migräne, Autismus, Schizophrenie, affektive Störungen und weitere. Synaptopathien sind oft durch Veränderungen molekularer Signalwege und beteiligter Proteine in Nerven- oder Gliazellen gekennzeichnet, die sich auf Struktur und Funktion der Prä- und/oder Postsynapse auswirken.
Die Vorhaben sollen mindestens eines der folgenden Forschungsgebiete abdecken:
2. Stand der Fördermaßnahme
Die „Richtlinie zur Förderung von Forschungsprojekten zu synaptischer Dysfunktion in Zusammenhang mit Erkrankungen des zentralen Nervensystems im Rahmen des ERA-NET NEURON“ wurde am 11.01.2017 veröffentlicht.
In Reaktion hierauf wurden 93 Projektskizzen beim NEURON „Joint Call“-Sekretariat (Leitung: MINECO, Spanien) eingereicht. Zur Begutachtung der Projektskizzen wurden externe, internationale Expertinnen und Experten der relevanten Fachdisziplinen einbezogen. 43 Projektvorschläge wurden positiv bewertet und zur Einreichung von ausführlichen Projektanträgen aufgefordert. Nach einer erneuten externen Begutachtung wurden 12 transnationale Verbundvorhaben mit insgesamt 59 beteiligten Forschungsgruppen für eine Förderung ausgewählt. Elf Forschungsgruppen kommen aus Deutschland. Die Fördersumme beträgt insgesamt etwa 12,4 Millionen Euro, das BMBF fördert hierbei die deutschen Forschungsgruppen mit rund 3,17 Millionen Euro.