Förderkennzeichen: | 01EF1802C |
Fördersumme: | 418.552 EUR |
Förderzeitraum: | 2019 - 2024 |
Projektleitung: | Dr. Heinz Kindler |
Adresse: |
Deutsches Jugendinstitut e.V. Nockherstr. 2 81541 München |
Angesichts der hohen Anzahl unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge mit posttraumatischen Belastungsanzeichen ist eine Lücke bei der psychotherapeutischen Versorgung und Unterstützung Betroffener entstanden. Ein Lösungsansatz besteht im Aufbau von Stepped-Care-Systemen, die abhängig vom individuellen Bedarf systematisch unterschiedliche Angebote enthalten. Für die genannte Zielgruppe ist dies im geplanten Vorhaben eine psychotherapeutisch angeleitete Gruppenarbeit für weniger belastete Jugendliche und ein individualtherapeutisches Angebote für stärker belastete Minderjährige. Beide Angebote sind bereits erprobt und auf Wirksamkeit geprüft. Beim Zugang zu und während der Behandlung ist eine Zusammenarbeit zwischen Jugendhilfe und Gesundheitssystem erforderlich. Die Jugendhilfe wird außerdem auch im Anschluss an eine Behandlung benötigt, um den weiteren Weg in die Verselbstständigung zu unterstützen. Vor diesem Hintergrund ist ein Verbundforschungsprojekt mit der Katholischen Universität Eichstätt und dem Universitätsklinikum Ulm geplant. In diesem Rahmen soll in der Zusammenarbeit von Jugendhilfe und Gesundheitssystem ein Stepped-Care-Ansatz zur bedarfsgerechten Versorgung traumatisierter minderjähriger Flüchtlinge erprobt und eine Teilstichprobe im weiteren Verlauf begleitet werden.