Das Verbundprojekt „MitoPD“ beschäftigt sich mit Parkinson und hat das zum Ziel, eine individualisierte Präventions- und Behandlungsstrategie für bestimmte Unterformen der Parkinson-Krankheit zu identifizieren. Es besteht aus insgesamt acht Kooperationspartnern, die Expertise auf den Gebieten Biologie, Medizin, Systembiologie und Bioinformatik einbringen.
Bisherige Studien zeigen, dass Störungen der mitochondrialen Funktion eine Rolle bei der Entwicklung der Parkinsonerkrankung spielen können. Im vorliegenden Verbundprojekt sollen nun Patienten identifiziert werden, die einen sogenannten "mitochondrialen Endophänotyp" aufweisen. Dafür ist geplant, quantitative Sequenzierungs- und Proteom-Analysen sowohl in Patienten-abgeleiteten Zellkulturmodellen als auch in Tiermodellen durchzuführen. Die experimentellen Datensätze werden anschließend dazu verwendet, ein Computermodell zu generieren und zu validieren, welches die Selektion von Patienten zur Teilnahme an der geplanten klinischen Studie unterstützt. Diese klinische Studie wird dann die Patientenkohorte hinsichtlich mitochondrialer Fehlfunktion und pharmakologischer Beeinflussbarkeit charakterisieren. Die im Rahmen des Verbundprojektes gewonnene Erkenntnisse und etablierten Technologien leisten damit einen konkreten Beitrag für die Identifizierung möglicher Biomarker zur (Früh-) Erkennung der Parkinson-Krankheit sowie für die Entwicklung innovativer Therapieansätze.