Das Verbundprojekt "MMML-Demonstrators" beschäftigt sich mit Verbesserungen bei der Diagnose und Therapie von Lymphdrüsenkrebs (malignen Lymphomen) und besteht aus insgesamt sieben Teilprojekten. Beim Lymphdrüsenkrebs sind die sogenannten diffusen großzelligen B-Zell-Lymphome (DLBCL) für die größte Anzahl an Todesfällen verantwortlich. Obwohl die Krankheit im Prinzip heilbar ist, sterben immer noch ungefähr ein Drittel der Patienten. Die Expression bestimmter Gene in Tumorzellen und in den Tumor umgebenden Geweben kann jedoch dazu dienen, bestimmte Untergruppen dieser Tumore zu diagnostizieren und insbesondere Hochrisikopatienten zu identifizieren. Durch die detaillierte Kenntnis der Biologie dieser Tumore kann das gemessene Genexpressionsmuster dazu dienen, eine optimale, angepasste Therapieoption auszuwählen.
Das vorliegende Verbundprojekt wird eine neue Technik zur Genexpressionsmessung nutzen, durch die der Arbeitsaufwand und die Kosten für eine molekulare Diagnose deutlich gesenkt werden sollen. Die Verbundpartner werden diese neue Technik für die Routinediagnostik etablieren und sie sowohl mit verbesserten histologischen Methoden als auch in der Klinik validieren. Gleichzeitig sollen die gemessenen Genexpressionsmuster in einem Computermodell zur Vorhersage von möglichen Therapien genutzt werden. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Wechselwirkung von Tumorzellen mit dem umliegenden Gewebe. Zum Abschluss des Projekts sollen die gewonnenen Erkenntnisse in einem Web-Portal zusammengeführt und so Ärzten und Wissenschaftlern zur Verfügung gestellt werden. Die in diesem Vorhaben gewonnenen Erkenntnisse sind somit ein erster Schritt in Richtung einer molekularbiologischen Diagnostik und einer personalisierten Therapie von Lymphomen.