Das Verbundprojekt „SMART“ ist eine Studie im Rahmen der Fördermaßnahme e:Med, mit der die Etablierung von Systemmedizin-basierten Methoden bei Herzversagen vorangetrieben werden soll. Der Forschungsverbund vereint acht Kooperationspartner an fünf deutschen und einer luxemburgischen Institution mit Expertise auf den Gebieten Biologie, Medizin, Systembiologie und Bioinformatik. Der Arbeitsplan von „SMART“ sieht eine Unterteilung des Projektes in insgesamt sechs Arbeitspakete vor. Die im Projektverlauf entwickelten Methoden sollen eine verbesserte Vorhersage von individuellen Krankheitsverläufen und der Wirksamkeit von Behandlungskonzepten ermöglichen.
Das Gesamtziel des Verbundprojektes ist es, Modellierungsmethoden zu entwickeln, die relevante Informationen aus den Bereichen Genetik, Proteomik, Zellphysiologie, Blutfluss und ventrikuläre Biomechanik miteinander koppeln. Die Validität und klinische Relevanz der Methoden soll im Rahmen einer proof-of-concept-Studie bei Patienten mit Herzklappenstenose untersucht werden. Dabei soll es durch den Einsatz der validierten Modelle möglich sein, die Patienten-spezifische Antwort auf einen chirurgischen Aortenklappenersatz in Zusammenspiel mit einer pharmakologischen Begleittherapie mit Angiotensin-Rezeptorblockern vorherzusagen. Der Rahmen wird daher von einer klinischen Pilotstudie gebildet, in der 60 Patienten mit Aortenklappenstenose vor und nach einem operativen Herzklappenersatz untersucht werden. Von diesen Patienten wird ein pre- und postoperativer Datensatz erhoben. Dieser dient als Inputparameter für Modellierung bzw. Simulation der kardiovaskulären Funktion. Mit der Modellierung sollen der Verlauf der Erkrankung simuliert bzw. die postoperativen Ergebnisse vorhergesagt werden.