Teilprojekt eines Verbundes

Nachwuchsgruppe Analyse mobiler Daten zur Verlaufsüberwachung neurodegenerativer Erkrankungen (NDEMobil)

Förderkennzeichen: 01ZZ2022
Fördersumme: 673.237 EUR
Förderzeitraum: 2022 - 2027
Projektleitung: Lara Marie Reimer
Adresse: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Universitätsklinikum Bonn, Institut für Medizininformatik
Venusberg-Campus 1
53127 Bonn

Im Rahmen der zunehmenden Alterserwartung der Bevölkerung stellen neurodegenerative Erkrankungen (NDE) ein wachsendes Problem dar. Bereits heute sind weltweit über 40 Millionen Menschen von der Alzheimer-Demenz betroffen, der häufigsten neurodegenerativen Erkrankung. Obwohl neurodegenerative Erkrankungen als unheilbar gelten, kann der Verlauf der Erkrankungen durch frühzeitige Erkennung und Behandlung positiv beeinflusst und verlangsamt werden. Diagnostik zur Früherkennung ist jedoch häufig aufwändig und mit invasiven Eingriffen sowie hohen Kosten verbunden. Der Einsatz technologischer Lösungen beispielsweise für die Ganganalyse hat deshalb in den vergangenen Jahren aufgezeigt, wie diese Erkrankungen mit geringerem Aufwand und Kosten frühzeitig erkannt werden könnten. An diesen Entwicklungen knüpft das "NDEMobil" Projekt an. Ziel des Projekts ist, zu erforschen, wie Daten, die von mobilen Geräten wie Smartphones und -watches erhoben werden, für die Früherkennung und Verlaufsüberwachung neurodegenerativer Erkrankungen eingesetzt werden können. Mit Fokus auf sicherer und möglichst sparsamer Datenübertragung sollen Parameter ermittelt werden, die Rückschlüsse auf Kognition, Motorik und soziale Interaktion und Integration erlauben. Diese Parameter werden unauffällig während der normalen Nutzung der Geräte erhoben. So sollen Veränderungen im Verhalten der Nutzerinnen und Nutzer identifiziert werden, die auf eine beginnende oder sich verschlechternde neurodegenerative Erkrankung hinweisen könnten. Das "NDEMobil" Projekt verfolgt daher verschiedene Fragestellungen. Zunächst sollen mobil erfassbare Parameter identifiziert werden. Diese werden in einer mobilen App implementiert, über welche in einer Beobachtungsstudie Daten von erkrankten und gesunden Nutzern erhoben werden. Basierend auf diesen Ergebnissen werden geeignete digitale Biomarker ausgewählt und in einer interventionellen Studie überprüft und ausgewertet.