Verbund

NEURON-Verbund Neuro-DREAM

Amblyopie bezeichnet die Sehschwäche eines oder beider Augen, die auf einer Entwicklungsstörung des Sehsystems beruht. Die Ursachen dieser Störung sind bisher nur unzureichend bekannt und bestehende Behandlungsmethoden sind bei vielen Patienten nicht effektiv. Daher ist es das Ziel des Forschungsverbunds „Neuro-DREAM“, die Ursachen der Amblyopie weiter zu erforschen und neue Ansätze zur Diagnose und Behandlung zu entwickeln. Der Verbund verfolgt einen interdisziplinären Forschungsansatz. Zum einen werden die Mechanismen, die den Veränderungen in der Sehrinde des Gehirns auf Ebene der Nervenzellen zugrunde liegen, im Tiermodell sowie am Menschen erforscht. Zum anderen soll, unter Anwendung der gewonnenen Erkenntnisse, ein Computermodel erstellt werden, mit Hilfe dessen die Entstehung der Amblyopie nachvollzogen werden kann. Darüber hinaus wird untersucht, welche Veränderungen bestehende Therapiemethoden, die zur Verbesserung der Sehleistung bei Patienten führen, im Gehirn auslösen und es werden neue Diagnose- und Therapieverfahren getestet. Hierbei kommen zum Beispiel Videospiel-basierte Verfahren zum Einsatz. Der Verbund ist Teil des transnationalen ERA-NET NEURON und umfasst zwei Forschungsgruppen aus Deutschland, sowie jeweils eine Gruppe aus Italien und Kanada. Von den deutschen Partnern trägt das Frankfurt Institute for Advanced Studies (FIAS) insbesondere mit der Entwicklung eines Computermodells, das die Entwicklung der Amblyopie beschreibt, zu den Verbundzielen bei. Die Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt validiert und entwickelt neue binokulare Test- und Behandlungsmethoden weiter, die von den Verbundpartnern erarbeitet werden.

Teilprojekte

Abgeschlossen

Neuroentwicklungsforschung zur Ätiologie der Amblyopie-Erkrankung und deren Management

Förderkennzeichen: 01EW1603A
Gesamte Fördersumme: 298.867 EUR
Förderzeitraum: 2016 - 2019
Projektleitung: Prof. Jochen Triesch
Adresse: Frankfurt Institute for Advanced Studies (FIAS)
Ruth-Moufang-Str. 1
60438 Frankfurt am Main

Neuroentwicklungsforschung zur Ätiologie der Amblyopie-Erkrankung und deren Management

Die Forschung dieser Arbeitsgruppe widmet sich insbesondere der Entwicklung des Computermodells für die Entstehung verschiedener Arten von Amblyopie, sowie der Entwicklung neuer Behandlungsmethoden.

Abgeschlossen

Neuroentwicklungsforschung zur Ätiologie der Amblyopie-Erkrankung und deren Management

Förderkennzeichen: 01EW1603B
Gesamte Fördersumme: 267.978 EUR
Förderzeitraum: 2016 - 2020
Projektleitung: PD Dr. Maria Fronius
Adresse: Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, FB 16 Medizin und Klinikum, Klinik für Augenheilkunde
Theodor-Stern-Kai 7
60596 Frankfurt am Main

Neuroentwicklungsforschung zur Ätiologie der Amblyopie-Erkrankung und deren Management

Diese Arbeitsgruppe widmet sich insbesondere der Mitwirkung an der Neuentwicklung, der Erprobung dieser Test- und Trainingsverfahren, sowie der Analyse der Mechanismen der therapiebedingten Änderungen. Das Arbeitspaket umfasst: A. In Kooperation mit kanadischem und FIAS- Partner: 1. Mitwirkung an der Entwicklung neuer Test- und Trainingsmethoden und ihre Einführung in der klinischen Forschungseinheit; 2. Pilotuntersuchungen bei Amblyopen verschiedenen Alters, auch vergleichend mit der konventionellen, aber elektronisch überwachten Augenpflastertherapie. B. In Kooperation mit italienischem Partner: Untersuchung eines Vorhersageverfahrens für den Erfolg der Augenpflastertherapie.