Das Restless Legs Syndrom (RLS) ist eine der häufigsten neurologischen Entwicklungsstörungen mit einer Prävalenz von bis zu 10%. Die Patientinnen und Patienten leiden an sehr unangenehmen Missempfindungen in den Beinen, besonders am Abend und in der Nacht. Damit verbunden sind Schlafstörungen, mit negativen Folgen für die Gesundheit der Betroffenen. Ziel des Forschungsverbunds „SAMRT“ ist die Aufklärung des Einflusses genetischer Risikofaktoren auf die Entstehung der Krankheit. Der Verbund fokussiert seine Arbeit auf das sogenannte MEIS1 Gen, das als wichtigster genetischer Risikofaktor für RLS identifiziert wurde. Dieses Gen hat insbesondere eine Rolle bei der Entwicklung des Striatums, einer für die Bewegungssteuerung wichtigen Hirnregion. Daher will der Verbund analysieren, wie sich eine reduzierte Aktivität von MEIS1 auf das Striatum und damit auf die Entstehung des RLS auswirkt, um neue Therapieansätze zu entwickeln. Der Verbund ist Teil des transnationalen ERA-NET NEURON und umfasst jeweils eine Forschungsgruppe aus Deutschland, Frankreich und Spanien. Die deutsche Gruppe trägt mit der Charakterisierung eines Mausmodells, Analysen der Entwicklung striataler Zellen, sowie Untersuchungen zum Schlafverhalten von Betroffenen zu den Verbundzielen bei.