Förderkennzeichen: | 01EW1604 |
Fördersumme: | 300.001 EUR |
Förderzeitraum: | 2016 - 2019 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Benedikt Berninger |
Adresse: |
Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Bereich Vorklinik, Institut für Physiologische Chemie und Pathobiochemie Duesbergweg 6 55128 Mainz |
In diesem Projekt sollen die molekularen Grundlagen von bestimmten monogenetisch bedingten Sehstörungen besser verstanden werden. Insbesondere zielt das Projekt darauf ab, die Gen-regulatorischen Netzwerke zu identifizieren, die an der Entwicklung des Sehsystems maßgeblich beteiligt sind. Der Schwerpunkt in diesem Verbundprojekt ist es, der Frage nachzugehen, ob sich Gliazellen aus dem zerebralen Kortex der Maus in Neurone mit visuell-kortikaler Identität umprogrammieren lassen. Dazu sollen in die Gliazellen sowohl in vitro als auch in vivo die Gene für Transkriptionsfaktoren eingeschleust werden, die in den Projekten der anderen Verbundpartner als Schlüsselfaktoren für die gesunde Entwicklung des Sehsystems erkannt werden. Die Vorarbeiten zeigen, dass sich Gliazellen tatsächlich in Neurone konvertieren lassen. Hier ist nun zu klären, ob die aus Gliazellen hervorgegangenen Neurone auch eine für den visuellen Kortex spezifische Identität annehmen können. Ausgangsbasis für die Experimente ist die Erkenntnis, dass ein Gen-regulatorisches Netzwerk aus den Transkriptionsfaktoren Sox2-CoupTFII- Cux1/Cux2 wichtig ist für eine visuell-kortikale Ausprägung. Es wird untersucht, ob die Expression dieser Faktoren Gliazellen in visuell-kortikale Neurone konvertieren kann, und ob diese Neurone auch funktionell in das visuelle System integrieren können.