Verbund

Bio-Asset - Individualisierte Beurteilung und Behandlung von Osteoporose auf biomechanischer Grundlage

Osteoporose stellt heute ein weltweites Gesundheitsproblem dar. Mit ca. 7,8 Millionen Betroffenen, ist es somit die häufigste Knochenerkrankung. Die derzeitige Langzeittherapie bei dieser chronischen Erkrankung sind die Wirkstoffe aus der Gruppe der Bisphosphonate, die nachgewiesenermaßen das Risiko eines Knochenbruchs vermindern. Die Bisphosphonate sind chemisch den körpereigenen Stoffen ähnlich, die die innere Knochenstruktur bilden. In diesem Projekt sollen die Effekte der Langzeittherapie auf den Knochen bezüglich der Knochenstruktur an humanem Biopsiematerial untersucht werden.

Teilprojekte

Abgeschlossen

Individualisierte Beurteilung und Behandlung von Osteoporose auf biomechanischer Grundlage (BioAsset); Einsatz von Bisphosphonaten (TP 6)

Förderkennzeichen: 01EC1305F
Gesamte Fördersumme: 1.278.989 EUR
Förderzeitraum: 2013 - 2017
Projektleitung: Prof. Dr. Hans-Joachim Trampisch
Adresse: Ruhr-Universität Bochum, Medizinische Fakultät und Klinikum, Zentrum für biomedizinische Methoden, Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie
Overbergstr. 17
44801 Bochum

Individualisierte Beurteilung und Behandlung von Osteoporose auf biomechanischer Grundlage (BioAsset); Einsatz von Bisphosphonaten (TP 6)

Für die zur Osteoporosetherapie eingesetzten Bisphosphonate ist die knochenbruchvermindernde Wirkung bei einer Einnahmedauer von drei bis fünf Jahren gut belegt. Es ist aber nicht ausreichend geklärt, ob und wie lange die knochenschützende Wirkung auch über das Ende der Therapie hinaus anhält. Andererseits liegen über die Effekte bei langfristiger Einnahme keine ausreichenden Daten vor. So gibt es Hinweise für das Auftreten atypischer Brüche nach langjähriger Anwendung, möglicherweise bedingt durch Substanzanreicherung im Knochen. Die Studie soll klären, ob nach mindestens vierjähriger Vortherapie bei Osteoporose-Hochrisikopatienten eine fortgesetzte Behandlung mit Bisphosphonaten über weitere zwei Jahre das Neuauftreten osteoporotischer Knochenbrüche verhindern kann im Vergleich zu einer Therapiepause. In einer zwejährigen Rekrutierungsphase werden in ca. 350 deutschen Osteoporose-Schwerpunktpraxen und -ambulanzen etwa 7.000 Osteoporose-Patienten mit hohem Knochenbruchrisiko und vorangegangener mindestens vierjähriger Bisphosphonattherapie, die über die nächsten zwei Jahre entweder weiter mit Bisphosphonaten behandelt werden oder eine Therapiepause einlegen, in die Studie eingeschlossen. In der zweijährigen Beobachtungsphase werden neuauftretende Knochenbrüche und unerwünschte Ereignisse mittels regelmäßiger telefonischer Befragung erfasst.

Abgeschlossen

Individualisierte Beurteilung und Behandlung von Osteoporose auf biomechanischer Grundlage (BioAsset); Mikrostruktur (TP 4), Materialeigenschaften (TP 5) und Diagnostik (TP 6)

Förderkennzeichen: 01EC1005B
Gesamte Fördersumme: 1.277.690 EUR
Förderzeitraum: 2010 - 2019
Projektleitung: Prof. Dr. Claus-C. Glüer
Adresse: Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel - Klinik für Diagnostische Radiologie
Arnold-Heller-Str. 9
24105 Kiel

Individualisierte Beurteilung und Behandlung von Osteoporose auf biomechanischer Grundlage (BioAsset); Mikrostruktur (TP 4), Materialeigenschaften (TP 5) und Diagnostik (TP 6)

Das osteoporosebedingte Frakturrisiko wird von der Knochenmasse und der Knochenmikrostruktur (KMS) beeinflusst, die an verschiedenen Skelettorten erheblich variiert. Messungen sollten daher direkt an den Hauptfrakturorten erfolgen. In diesem Vorhaben soll innovative Hardware eingesetzt und Bildverarbeitungssoftware entwickelt werden, um die KMS in besserer Qualität darzustellen und in ihrer Auswirkung auf Festigkeit und Frakturrisiko zu untersuchen. Dadurch soll eine verbesserte Osteoporosediagnostik ermöglicht werden. Neben der Knochenmasse und -struktur beeinflussen auch die Knochenmaterialeigenschaften die Knochenfestigkeit. Dazu soll ein Ultraschall-basiertes Verfahren entwickelt werden, mit dem die Knochenmaterialeigenschaften des Schienbeins in vivo gemessen werden können. Dies würde eine Verbesserung der Osteoporosediagnostik und eine genauere Bewertung von Medikamentenwirkungen auf den Knochen ermöglichen. Die erfolgversprechenden Methoden werden abschließend an Patientengruppen getestet. Im direkten Vergleich mit den anderen bildgebenden Verfahren wird dann die Eignung von Ultraschallverfahren beurteilt.