Für die zur Osteoporosetherapie eingesetzten Bisphosphonate ist die knochenbruchvermindernde Wirkung bei einer Einnahmedauer von drei bis fünf Jahren gut belegt. Es ist aber nicht ausreichend geklärt, ob und wie lange die knochenschützende Wirkung auch über das Ende der Therapie hinaus anhält. Andererseits liegen über die Effekte bei langfristiger Einnahme keine ausreichenden Daten vor. So gibt es Hinweise für das Auftreten atypischer Brüche nach langjähriger Anwendung, möglicherweise bedingt durch Substanzanreicherung im Knochen. Die Studie soll klären, ob nach mindestens vierjähriger Vortherapie bei Osteoporose-Hochrisikopatienten eine fortgesetzte Behandlung mit Bisphosphonaten über weitere zwei Jahre das Neuauftreten osteoporotischer Knochenbrüche verhindern kann im Vergleich zu einer Therapiepause. In einer zwejährigen Rekrutierungsphase werden in ca. 350 deutschen Osteoporose-Schwerpunktpraxen und -ambulanzen etwa 7.000 Osteoporose-Patienten mit hohem Knochenbruchrisiko und vorangegangener mindestens vierjähriger Bisphosphonattherapie, die über die nächsten zwei Jahre entweder weiter mit Bisphosphonaten behandelt werden oder eine Therapiepause einlegen, in die Studie eingeschlossen. In der zweijährigen Beobachtungsphase werden neuauftretende Knochenbrüche und unerwünschte Ereignisse mittels regelmäßiger telefonischer Befragung erfasst.