Arthrose, ein abnormaler "Verschleiß" der Gelenke, ist die weltweit häufigste Gelenkerkrankung. Derzeit leiden etwa ein Drittel aller Menschen über 70 Jahre an Arthrose. Oftmals ist das Kniegelenk betroffen. Wenn es sich um den zur Körpermitte hin gerichteten Teil des Gelenks handelt, spricht man von einer medialen Kniegelenksarthrose. Zur Behandlung der medialen Kniegelenksarthrose gibt es verschiedene Möglichkeiten. Diese weisen bisher jedoch entweder geringe Erfolgsraten auf oder sind mit aufwendigen Operationen und einer langwierigen Rehabilitation verbunden. Das Hauptziel des Verbunds ist es deshalb eine neuartige, minimal-invasive Methode zur Behandlung der medialen Kniegelenksarthrose zu entwickeln. Dabei soll ein elastisches Knieimplantat (Kniespacer) mit optimierten Materialeigenschaften und einer patienten-spezifisch angepassten Form entwickelt werden. Zusätzlich soll eine Software zur präoperativen Planung des Eingriffes erstellt werden. Die entwickelten Kniespacer-Prototypen werden auf ihre biologische Verträglichkeit, biomechanische Funktion und Haltbarkeit unter Belastung getestet. Anschließend sollen die optimierten Kniespacer in einer klinischen Pilotstudie getestet werden. Im Verbund TOKMIS arbeiten sieben interdisziplinäre Arbeitsgruppen an der Entwicklung dieses neuen Behandlungskonzepts zur Kniegelenksarthrose.