Etwa ein Prozent der Bevölkerung in den Industrienationen leidet an Rheumatoider Arthritis, eine noch größere Zahl an Osteoporose und anderen Arthritisformen. In all diesen Fällen schränkt die fortschreitende Zerstörung der Gelenke die Lebensqualität ein. Die Betroffenen leiden unter starken, oftmals chronischen Schmerzen. Die gängigen Schmerztherapien bringen den Patientinnen und Patienten jedoch häufig nur unzureichende Schmerzlinderung. Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass das Nervensystem die entzündlichen Prozesse des Immunsystems bei muskuloskelettalen Erkrankungen beeinflussen kann. Gleichfalls ist bekannt, dass die entzündlichen Prozesse auch auf das Nervensystem wirken, etwa indem sie das Schmerzwahrnehmungs-System dauerhaft aktivieren und sensibilisieren. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Forschungsverbundes NEUROIMPA untersuchen das Zusammenspiel von Immun- und Nervensystem mit dem Ziel, neue Therapien zur Schmerzbekämpfung zu entwickeln. Dabei möchten sie die Schmerztherapie verbessern, indem die medikamentöse Behandlung der entzündlichen Prozesse mit ausgewählten Schmerzmitteln kombiniert wird. Die Ergebnisse können dazu beitragen, die Lebensqualität der betroffenen Patienten nachhaltig zu steigern.