Verbund

PROCLAIR - Zusammenführung von Patientenbefragungen mit Krankenkassendaten zur Versorgungsforschung in der Rheumatologie

Chronische Erkrankungen der Bewegungsorgane gehören zu den wichtigsten Ursachen von Behinderung und verringerter Lebensqualität. Sie verursachen hohe gesellschaftliche und individuelle Kosten durch Behandlung, Arbeitsunfähigkeit und Frühverrentung. Die Verbesserung der Gesundheitsversorgung bei muskuloskelettalen Erkrankungen durch anwendungsorientierte Forschung ist daher eine wichtige Aufgabe. Ziel des Verbundes PROCLAIR ist es, neue und grundlegende Erkenntnisse über die Versorgungssituation, die Krankheitslast und die Kosten der Behandlung von Personen mit drei wichtigen muskuloskelettalen Erkrankungen zu gewinnen. Diese sind die rheumatoide Arthritis (RA) und die ankylosierende Spondylitis (AS) sowie die Arthrosen der Hüft- oder Kniegelenke. Bisher ist sehr wenig darüber bekannt, wie Betroffene versorgt werden, die sich ausschließlich in hausärztlicher oder nicht spezialisierter Versorgung befinden. Von besonderem Interesse ist, ob es Versorgungsunterschiede in Abhängigkeit von Alter, Geschlecht, Wohnregion oder sozialem Status gibt. Die innovative Kooperation mit einer gesetzlichen Krankenversicherung ermöglicht erstmalig eine gemeinsame Analyse von Daten zur Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen und der von Patienten berichteten Krankheitslast. Auf Basis der Ergebnisse sollen Strategien entwickelt werden, um die Versorgung der Versicherten zu verbessern.

http://www.drfz.de/proclair/ 

Teilprojekte

Abgeschlossen

Teilprojekte 3 und 4, DRFZ Berlin

Förderkennzeichen: 01EC1405A
Gesamte Fördersumme: 443.198 EUR
Förderzeitraum: 2015 - 2018
Projektleitung: Prof. Dr. Angela Zink
Adresse: Deutsches Rheuma-Forschungszentrum Berlin (DRFZ)
Charitéplatz 1
10117 Berlin

Teilprojekte 3 und 4, DRFZ Berlin

Das Ziel des Vorhabens ist es, den Verbund insgesamt zu koordinieren und die versorgungsepidemiologische Expertise in die Teilprojekte einzubringen. Der Verbund zielt insgesamt darauf ab, innovative Erkenntnisse über die Versorgungssituation, die Krankheitslast und die Kosten der Behandlung von Personen mit rheumatoider Arthritis (RA), ankylosierender Spondylitis (AS) sowie Arthrosen der Hüft- oder Kniegelenke zu gewinnen. Von besonderem Interesse ist, ob es Versorgungsunterschiede in Abhängigkeit von Alter, Geschlecht, Wohnregion oder sozialem Status gibt. Dieses Vorhaben untersucht zudem die o.g. Fragestellungen für die RA. Teilprojekt (TP) 3:  1. Entwicklung und Validierung der Betroffenen-Fragebögen in Kooperation mit Fokusgruppen von Patienten und den Leitern der TP 4-6; 2. Analyse der Patientenbefragungen; 3. Analyse des verbundenen Datensatzes aus Betroffenenbefragung und Krankenkassendaten mit Fokus auf versorgungsepidemiologischen Fragestellungen; 4. Publikation der Ergebnisse in Kooperation mit den Leitern des Teilprojekte 4-6. TP 4: Einbringen der klinischen Expertise zur RA, Mitarbeit bei Fragebogenentwicklung, Datenanalyse, Publikation.

Abgeschlossen

Teilprojekt 1, Bremen

Förderkennzeichen: 01EC1405B
Gesamte Fördersumme: 314.526 EUR
Förderzeitraum: 2015 - 2019
Projektleitung: PD Dr. Falk Hoffmann
Adresse: Universität Bremen, Zentrum für Sozialpolitik
Mary-Somerville-Str. 5
28359 Bremen

Teilprojekt 1, Bremen

Das Ziel des Verbundes ist es, neue und grundlegende Erkenntnisse über die Versorgungssituation, die Krankheitslast und die Kosten der Behandlung von Personen mit drei wichtigen muskuloskelettalen Erkrankungen zur gewinnen. Diese sind die beiden entzündlich-rheumatischen Krankheitsbilder rheumatoide Arthritis (RA) und ankylosierende Spondylitis (AS) sowie die auf degenerative Veränderungen zurück gehenden Arthrosen der Hüft- oder Kniegelenke. Während durch verschiedene Register und Kohortenstudien gute Kenntnisse über die Versorgungssituation von rheumatologisch betreuten Patienten vorhanden sind, ist sehr wenig darüber bekannt, wie Betroffene heute versorgt werden, die sich in ausschließlich hausärztlicher oder nicht spezialisierter Versorgung befinden. Von besonderem Interesse ist, ob es Versorgungsunterschiede in Abhängigkeit von Alter, Geschlecht, Wohnregion oder sozialem Status gibt. Das Zentrum für Sozialpolitik wird für jede Krankheitsgruppe Stichproben von Versicherten im Umfang von 4.000 bis 6.000 Personen ziehen, für die in mindestens zwei aufeinanderfolgenden Quartalen die entsprechenden Diagnosen dokumentiert sind. Arbeitspaket (AP) 1: Stichprobenziehung aus den Daten der BARMER GEK (Leiter TP 1); AP 6: Zusammenführung der Datensätze (Leiter TP 1); AP 7: Datenanalyse und Publikation (Leiter TP 1 und 3 in Zusammenarbeit mit allen TP-Leitern).

Abgeschlossen

Teilprojekt 5, Charité Berlin

Förderkennzeichen: 01EC1405C
Gesamte Fördersumme: 76.009 EUR
Förderzeitraum: 2015 - 2018
Projektleitung: Prof. Dr. Joachim Sieper
Adresse: Charité - Universitätsmedizin Berlin, Campus Benjamin Franklin, Medizinische Klinik I, Abt. für Gastroenterologie/Infektiologie/Rheumatologie
Hindenburgdamm 30
12203 Berlin

Teilprojekt 5, Charité Berlin

Das Hauptziel des Vorhabens ist, das bevölkerungsbezogene Wissen über die Versorgung von Personen mit ankylosierender Spondylitis (AS) zu verbessern. Hierzu werden Ergebnisse einer Betroffenenbefragung mit Ressourcendaten der BARMER GEK verbunden, um ein umfassendes Bild der Inanspruchnahme, stratifiziert nach Schweregrad und Krankheitslast, zu erhalten. Das Teilprojekt 5 ist verantwortlich für die Dateninterpretation zum Krankheitsbild der AS. Dies umfasst die Fragebogenentwicklung, die Zusammenarbeit mit einer Fokusgruppe, die enge Zusammenarbeit mit dem Deutschen Rheumaforschungszentrum und Zentrum für Sozialpolitik in der Datenanalyse, die Erstellung von Analyseplänen sowie das Verfassen wissenschaftlicher Publikationen. Die erste Arbeitshypothese ist, dass die späte Zuweisung dieser Patienten zum Rheumatologen zu erheblichem Zeitverzug bei der Stellung der Diagnose und dem Beginn einer wirksamen Therapie führt. Vor allem bei Frauen besteht ein hohes Risiko, dass die Krankheit nicht frühzeitig erkannt wird. Wir erwarten darüber hinaus Unterschiede beim Zugang zum Rheumatologen in Abhängigkeit von Alter, Geschlecht, Bildung und Wohnregion. Eine weitere Arbeitshypothese ist, dass deutliche Unterschiede in den Therapiestrategien bestehen in Abhängigkeit von der Fachrichtung des behandelnden Arztes.

Abgeschlossen

Teilprojekt 6, Dresden

Förderkennzeichen: 01EC1405D
Gesamte Fördersumme: 71.116 EUR
Förderzeitraum: 2016 - 2018
Projektleitung: Prof. Dr. Klaus-Peter Günther
Adresse: Technische Universität Dresden, Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus, Zentrum für evidenzbasierte Gesundheitsversorgung
Fetscherstr. 74
01307 Dresden

Teilprojekt 6, Dresden