Anhand verschiedener epidemiologischer Kohorten werden die Auswirkungen von Übergewicht und Diabetes auf den Verlauf und die Folgen der rheumatoiden Arthritis (RA) und der juvenilen idiopathischen Arthritis (JIA) sowie die Wirksamkeit und das Nebenwirkungsspektrum von Therapien untersucht. Für das Krankheitsbild der RA werden anhand der Daten der Kerndokumentation der Rheumazentren Behandlungsmuster, Inanspruchnahme, Kosten und patienten- sowie arztberichtete Ergebnisparameter analysiert. Das deutsche Biologika-Register RABBIT wird Aufschluss über die Häufigkeit spezifischer schwerwiegender und nicht-schwerwiegender unerwünschter Ereignisse in Relation zum Body-Mass-Index (BMI) und zu Diabetes als Komorbidität geben. Die Frühkohorte CAPEA wird daraufhin untersucht, ob es einen Einfluss des BMI auf das Risiko gibt, aus einer zunächst undifferenzierten Arthritis das Vollbild der RA zu entwickeln. Für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit JIA liegen mit dem Biologika-Register JuMBO, der Kinder-Kerndokumentation und der Frühkohorte ICON analoge Korhorten vor. Es werden verschiedene epidemiologische Kohorten analysiert mit folgenden Forschungszielen: 1. Einfluss von Übergewicht und Adipositas auf die Entwicklung von der undifferenzierten Früharthritis zur chronischen rheumatoiden Arthritis (CAPEA-Kohorte); 2. Zusammenhang zwischen strukturellen Veränderungen und Diabetes/Übergewicht (RA-Frühkohorten, CAPEA); 3. Einfluss von Diabetes und Übergewicht auf die Therapieresponse und das Nebenwirkungsspektrum bei RA (Biologika-Register RABBIT); 4. Werden übergewichtige Patienten anders behandelt als normalgewichtige? Gibt es Unterschiede in Inanspruchnahme, Arbeitsfähigkeit und Kosten? (Kerndokumentation); 5. Einfluss von Übergewicht und Diabetes auf den Verlauf der juvenilen idiopathischen Arthritis; Lebensqualität bei übergewichtigen Kindern und Jugendlichen mit JIA (Biologika-Register JuMBO, Frühkohorte ICON, Kinder-Kerndokumentation).