Förderkennzeichen: | 01EC1402A |
Fördersumme: | 1.297.682 EUR |
Förderzeitraum: | 2015 - 2018 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Michael Amling |
Adresse: |
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Institut für Osteologie und Biomechanik Martinistr. 52 20251 Hamburg |
Für die Behandlung einer frühzeitig einsetzenden Osteoporose (Early Onset OsteoPorosis, EOOP) gibt es bislang keine spezifischen Richtlinien, und auch die Zulassungsstudien zum Einsatz von Osteoporose-Medikamenten wurden nicht mit EOOP-Patienten durchgeführt. Da es zahlreiche Hinweise für eine genetische Grundlage vieler EOOP-Formen gibt, ist es wichtig, spezifische Gene zu identifizieren, bei denen Mutationen oder Polymorphismen mit EOOP assoziiert sind. Diese Erkenntnisse sind nicht nur von entscheidender Bedeutung für eine individualisierte Therapieoptimierung, sondern sie könnten auch zur Identifizierung neuer Ansatzpunkte für Medikamente führen, mit denen die Osteoporose und andere Skeletterkrankungen besser behandelt werden könnten. Innerhalb des Forschungnetzwerks DIMEOs beteiligt sich der Standort Hamburg primär an zwei Teilprojekten (TP1 und TP3). Während es im ersten Teilprojekt darum geht, ein Expertengremium zu etablieren, um alle Informationen zu EOOP-Patienten innerhalb von DIMEOS zu koordinieren und auszuwerten, sollen im zweiten Teilprojekt molekulargenetische Untersuchungen zur Regulation der Knochenbildung durch das Molekül Wnt1 durchgeführt werden, dessen mutationielle Inaktivierung zu EOOP führt. Der Arbeitsplan lautet: Innerhalb von TP1 soll gewährleistet werden, dass alle EOOP-Patienten eine detailiierte und standardisierte ostelogische Untersuchung erhalten, inklusive Bestimmung von Serumparametern, neuromuskulärem Status, Knochendichte (DXA), Knochenarchitektur (Xtreme CT) und Genetik. Innerhalb von TP3 sollen genetische veränderte Mausmodelle generiert und analysiert werden, in denen der putative osteoanabole Faktor Wnt1 entweder überexpriminiert oder mutationiell inaktiviert ist. Durch Verpaarung der Mäuse mit Modellen spezifischer Defizienz der potenziellen Wnt-Rezeptoren (Lrp5 und Fzd9), unterstützt durch Zellkulturexperimente, soll zudem ein molekularer Wirkmechanismus von Wnt1 als Regulator der Knochenbildung etabliert werden.