Teilprojekt eines Verbundes

Teilprojekt SPO3, Humboldt Berlin

Förderkennzeichen: 01EC1408K
Fördersumme: 213.617 EUR
Förderzeitraum: 2015 - 2019
Projektleitung: Prof. Dr. Adamantios Arampatzis
Adresse: Humboldt-Universität zu Berlin, Kultur-, Sozial- und Bildungswissenschaftliche Fakultät, Institut für Sportwissenschaft, Abt. Trainings- und Bewegungswissenschaften
Philippstr. 13
10115 Berlin

In diesem Vorhaben wird der frühe Beginn der mechanisch-induzierten Osteoarthrose (OA) von Risikopatienten erforscht (Patienten mit erhöhter Laxizität im Kniegelenk) und durch eine Mehrkomponenten-Trainingsintervention gezielt die funktionale Stabilität des Kniegelenkes gefördert. Durch die gleichzeitige Erfassung der Änderung der Knorpeldicke und Serummarkern in anderen Vorhaben wird geprüft, inwiefern die Trainingsintervention das Fortschreiten der OA verzögert oder sogar stoppt. In den ersten 18 Monaten des Projektes werden „nicht-coper" Patienten (n=60) mit Verletzung des vorderen Kreuzbandes (VBK) rekrutiert und ihr Zustand über drei Jahre quantifiziert. Dazu werden die Muskelkraft, die neuromuskuläre Koordination und die Stabilität des Kniegelenkes während des Gehens gemessen. Eine weitere Gruppe von 30 gesunden Probanden (ohne VKB-Verletzung) wird in die Kohorte integriert und als Kontrollgruppe dienen. Dreißig der „nicht-coper" Patienten werden an der Mehrkomponenten-Trainingsintervention teilnehmen. Die Intervention wird gezielt die Muskelkraft und die neuromuskuläre Koordination durch verschiedene Übungen auf instabilen Unterlagen trainieren. In den Übungen werden erwartete und unerwartete Störungen appliziert, um die Propriozeption des Systems zu fordern und sensomotorische Defizite zu verbessern. Des Weiteren werden ein Widerstands-, ein Vibrationstraining und elektrische Stimulation durchgeführt, um morphologische Muskeladaptationen zu bewirken. Durch solche Trainingsinhalte wird eine Verbesserung der sensomotorischen Kontrolle des Kniegelenkes bei den „nicht-coper" Patienten erwartet und damit eine Normalisierung der Laxizität des Kniegelenkes während des Gehens. Der Erfolg der Trainingsintervention wird weiterhin in anderen Vorhaben durch die Änderung des Knorpeldicke und der Serummarker bewertet.