Die durch das neuartige SARS-CoV-2 ausgelöste Pandemie stellt das deutsche Gesundheitssystem vor bislang ungekannte Herausforderungen. Es gibt zurzeit keine wirksamen Therapien zur Behandlung der durch SARS-CoV-2 verursachten Lungenkrankheit Covid-19.
Der Corona-Virus-Ausbruch wirkt sich auf verschiedene Lebensbereiche wie Gesundheit, Ernährung, Arbeit, Gleichstellung und den sozialen Zusammenhalt aus. Über die Reaktionen im persönlichen Leben und Konsequenzen für individuelle Lebensunterhalte von Bürgerinnen und Bürgern afrikanischer Länder ist bislang wenig bekannt.
Ziel von LwC-Africa ist es, die Auswirkungen der Corona-Pandemie und Strategien zur Krisen-Bewältigung in Afrika zu erfassen. Mithilfe vierteljährlicher Umfragen in fünf afrikanischen Ländern wird hierzu eine umfassende Datensammlung erstellt. Welche Auswirkung hat die Krise auf die individuelle Gesundheit und Ernährung? Sind wirtschaftliche Existenzgrundlagen und die Agrarwirtschaft gefährdet? Welche individuellen Strategien helfen bei der Bewältigung krisenbedingter Probleme?
Auf Basis der Umfrageergebnisse werden spezifische regionale, nationale und internationale Maßnahmen und Handlungsoptionen entwickelt, die u. a. für Entscheidungsträger in Politik, Entwicklungszusammenarbeit und die humanitäre Nothilfeplanung hilfreich sein werden.
Der Förderaufruf beruht auf dem Rapid Response Modul der Förderbekanntmachung „Richtlinie zur Förderung eines Nationalen Forschungsnetzes zoonotische Infektionskrankheiten“ vom 29. Januar 2016 und orientiert sich an der Prioritätensetzung der WHO zu Covid-19. Gefördert werden insbesondere die Entwicklung therapeutischer und diagnostischer Ansätze sowie Forschungsarbeiten, die zum Verständnis des Virus und dessen Ausbreitung beitragen oder ethische, rechtliche und soziale Implikationen (ELSA) im Zusammenhang mit dem Ausbruchsgeschehen adressieren.
Dieses Projekt ist Teil des EDCTP2 Programms, das von der Europäischen Union unterstützt wird. EDCTP