Die durch das neuartige SARS-CoV-2 ausgelöste Pandemie stellt das deutsche Gesundheitssystem vor bislang ungekannte Herausforderungen. Es gibt zurzeit keine wirksamen Therapien zur Behandlung der durch SARS-CoV-2 verursachten Lungenkrankheit COVID-19.
Ziel des Vorhabens ist es, die sogenannte Seroprävalenz also das Vorhandensein spezifischer Antikörper gegen SARS-CoV-2 bei Kinder und Jugendlichen im Jahresverlauf zu untersuchen. Dazu werden in ausgewählten Kliniken Blutproben von Kindern und Jugendlichen sowie weitere Informationen beispielsweise zu Vorerkrankungen und Krankheitssymptomen gesammelt. Aus den Ergebnissen soll geschlossen werden, welche Rolle diese Altersgruppe bei der Verbreitung der Erkrankung spielt. Solche Erkenntnisse sind von entscheidender Bedeutung für das Verständnis der bisherigen Epidemiologie des Virus und die zukünftigen Pandemieplanungen.
Aufgrund des gegenwärtigen Ausbruchs des Corona-Virus SARS-CoV-2 hat das BMBF das Modul 3 (Rapid Response) der Förderbekanntmachung „Richtlinie zur Förderung eines Nationalen Forschungsnetzes zoonotische Infektionskrankheiten“ vom 29. Januar 2016 aktiviert und durch den Förderaufruf vom 3. März 2020 zur Erforschung von COVID-19 im Zuge des Ausbruchs von SARS-CoV-2 ausgestaltet. Der Förderaufruf orientiert sich an der Prioritätensetzung der WHO. Gefördert werden insbesondere die Entwicklung therapeutischer und diagnostischer Ansätze sowie Forschungsarbeiten, die zum Verständnis des Virus und dessen Ausbreitung beitragen.