Die durch das neuartige SARS-CoV-2 ausgelöste Pandemie stellt das deutsche Gesundheitssystem vor bislang ungekannte Herausforderungen. Es gibt zurzeit keine wirksamen Therapien zur Behandlung der durch SARS-CoV-2 verursachten Lungenkrankheit Covid-19.
Aktuelle Erkenntnisse deuten darauf hin, dass computertomographische Untersuchungen der Lunge (Thorax-CT) ein wertvolles Instrument für die Diagnose, Verlaufs- und Therapiekontrolle von Covid-19-Fällen sein kann. Das Verfahren hat hohe Sensitivität und kurze Durchlaufzeiten, ist in Kliniken wie ambulant breit verfügbar und bietet die Möglichkeit, verschiedene Stadien der Krankheit zu unterscheiden. Um es zu einem geeigneten Instrument für diese Zwecke zu entwickeln, ist aber ein reproduzierbarer, standardisierter Ansatz für die Bilddiagnostik erforderlich. Dieses Verbundprojekt zielt darauf ab, ein solches standardisiertes Diagnose- und Einstufungs-Verfahren für Covid-19-Fälle zu entwickeln. Es soll in Analogie zu etablierten Verfahren der strukturierten radiologischen Beurteilung, wie bereits beispielsweise in der Onkologie vorhanden, entwickelt werden.
Der Förderaufruf beruht auf dem Rapid Response Modul der Förderbekanntmachung „Richtlinie zur Förderung eines Nationalen Forschungsnetzes zoonotische Infektionskrankheiten“ vom 29. Januar 2016 und orientiert sich an der Prioritätensetzung der WHO zu Covid-19. Gefördert werden insbesondere die Entwicklung therapeutischer und diagnostischer Ansätze sowie Forschungsarbeiten, die zum Verständnis des Virus und dessen Ausbreitung beitragen.