Die durch das neuartige SARS-CoV-2 ausgelöste Pandemie stellt das deutsche Gesundheitssystem vor bislang ungekannte Herausforderungen. Es gibt zurzeit keine wirksamen Therapien zur Behandlung der durch SARS-CoV-2 verursachten Lungenkrankheit COVID-19.
Im Konsortium soll die Effizienz von Gesichtsmasken zur Infektionsprävention gesteigert und ihre Zumutbarkeit in Risikopopulationen evaluiert werden. Für Risikopatienten mit Lungenerkrankungen ist es besonders wichtig, dass der Strömungswiderstand der Masken klein genug ist, so dass das Atmen nicht behindert wird. Neben den zertifizierten Masken werden auch selbst hergestellte Alltagsmasken verwendet. Im Projekt werden die Nutzungseigenschaften zertifizierter und selbstgemachter Masken gemessen und optimierte Masken durch Verbesserung der Atmungsaktivität und des Tragekomforts unter Verwendung neuer Materialkombinationen entwickelt. Unter standardisierten klinischen Bedingungen werden Patientinnen und Patienten mit chronischen Lungenerkrankungen während des Tragens von Gesichtsmasken charakterisiert. Schließlich soll bei wiederverwendbaren Masken der Einfluss von Sterilisation, Bügeln und Waschen bei hoher Temperatur untersucht werden. Die Firma Junker-Filter wird die Ergebnisse des Projekts bei der Weiterentwicklung der Atemschutzmasken nutzen. Dadurch soll ein Beitrag zur langfristigen gesicherten Versorgung in Deutschland und der EU mit hochwertigen Atemschutzmasken geleistet werden.
Der Förderaufruf beruht auf dem Rapid Response Modul der Förderbekanntmachung „Richtlinie zur Förderung eines Nationalen Forschungsnetzes zoonotische Infektionskrankheiten“ vom 29. Januar 2016 und orientiert sich an der Prioritätensetzung der WHO zu COVID-19. Gefördert werden insbesondere die Entwicklung therapeutischer und diagnostischer Ansätze sowie Forschungsarbeiten, die zum Verständnis des Virus und dessen Ausbreitung beitragen.