Förderkennzeichen: | 01KI2209A |
Fördersumme: | 302.440 EUR |
Förderzeitraum: | 2022 - 2025 |
Projektleitung: | PD Dr. Bernd-Alois Tenhagen |
Adresse: |
Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) Max-Dohrn-Str. 8-10 10589 Berlin |
Der Verbund zielt auf MRSA in der wichtigsten MRSA tragenden Nutztierspezies, deren Umgebung und bei Menschen, die mit den Tieren arbeiten in einem One Health Ansatz ab. Phagen werden an der Schnittstelle von Sauen und ihren Ferkeln eingesetzt um die Übertragung von MRSA von den Sauen auf die Ferkel zu reduzieren. Das Arbeitspaket 1 (AP1) wird Phagen gewinnen, die Phagen-Cocktails zusammenstellen und charakterisieren, sowie deren Effektivität vorprüfen. Es wird auch die Phagendynamik in natürlichen und künstlichen Staphylokokkenpopulationen untersucht. Im AP2 wird der Effekt der Phagenapplikation auf die Übertragung von MRSA von Sauen auf ihre Ferkel im Tierversuch untersucht. Im Rahmen dieses Tierversuchs werden in AP3 Untersuchungen die Ausbreitung von MRSA in die Haltungsumgebung und die Exposition der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter untersucht. In AP4 wird mit metagenomischen und metaproteomischen Methoden der Effekt der Phagen auf die Zielbakterien, aber auch auf die Mikrobiota der Tiere und der Umgebung untersucht, sowie der Einfluss der Phagen auf die im Stall vorhandenen Bioaerosole untersucht. Die Aerosole werden auch auf ihre endotoxischen und pyrogenen Eigenschaften untersucht. Die Ergebnisse aus den Arbeitspaketen 2-4 werden in AP5 in Modellierungsstudien zum Effekt der Phagen eingespeist. Die Endpunkte der Modelle sind die Übertragung zwischen den Tieren, die Reduktion der Exposition der Umwelt und der Mitarbeitenden entlang der Lebensmittelkette "from farm to fork". Das Projektmanagement wird im Rahmen von AP6 erledigt. Die Rolle des BfR ist die Gewinnung und Charakterisierung der Phagen (AP1), die Durchführung der Voruntersuchungen und Tierversuche (AP2), die Untersuchung der Verbreitung der MRSA in die Umgebung und des Einflusses der Phagen darauf und die metagenomischen Untersuchungen zum Effekt auf MRSA und nicht-Zielbakterien. Das BfR leitet auch das AP6.