Antibiotikaresistente Bakterien belasten Mensch, Tier und Umwelt gleichermaßen und können zwischen den unterschiedlichen Sektoren übertragen werden. Daher ist Forschung zur Entstehung und zur Überwindung der Resistenzen im „One-Health-Ansatz“ sehr wichtig.
Ziel des Vorhabens ist es, die Entstehung von antimikrobiellen Resistenzen durch ein verbessertes Abwassermanagement zu verhindern. Dazu wird an Hotspots wie Krankenhäusern, Pflegeheimen und Schlachtbetrieben eine Abwasserbehandlung erprobt, die unterschiedliche oxidative, adsorptive und lichtbasierte Methoden kombiniert, um eine entsprechende antibakterielle Wirkung zu entfalten. Eine Kosten-Nutzen-Analyse wird durchgeführt, um die Vorteile der Herangehensweise zu demonstrieren, die in erster Linie der Gesundheitsvorsorge dienen soll. Die Technologie soll vor allem in Ländern mit mittlerem und niedrigem Einkommen eingesetzt werden.
Das Vorhaben ist Teil eines transnationalen Forschungsverbundes im Rahmen der Joint Programming Initiative zu antimikrobieller Resistenz (JPIAMR). In dem Verbund arbeiten Wissenschaftler aus Deutschland, Norwegen, Ghana und Kenia gemeinsam an der Lösung dieser Forschungsfrage. Mit der Fördermaßnahme wird das Ziel verfolgt, sich ergänzende Expertisen und Ressourcen von einschlägig qualifizierten Arbeitsgruppen aus den teilnehmenden Ländern zusammenzuführen. Durch kooperative Forschungsansätze sollen Fortschritte bei Prävention, Surveillance und Bekämpfung von Antibiotikaresistenzen erzielt werden, die allein auf nationaler Ebene nicht zu erreichen sind.