Teilprojekt eines Verbundes

Ethik und Koordination

Förderkennzeichen: 01GP2115A
Fördersumme: 380.308 EUR
Förderzeitraum: 2021 - 2025
Projektleitung: Prof. Dr. Sabine Wöhlke
Adresse: Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg, Fakultät Life Sciences, Department Gesundheitswissenschaften
Ulmenliet 20
21033 Hamburg

Digitale Technologien sind für Patientenorganisationen (PO) ein neues und wirksames Medium, um ihre Interessen zu vertreten, sich zu informieren oder in Entscheidungsprozessen beteiligt zu sein. Inzwischen nutzen einige Organisationen diese Technologien nicht nur, sondern befördern oder initiieren aktiv Digitalisierungsprojekte in Forschung und klinischer Versorgung. Digitalisierung in diesem Kontext bedeutet jedoch nicht nur, den technischen Fortschritt zu nutzen, sondern erfordert ein Bewusstsein für die Herausforderungen und Risiken dieser Entwicklung und ein Bewusstsein darüber, dass die Nutzung und die Weitergabe auch eine Verantwortungsübernahme bedeutet. In ethischer Hinsicht stellen sich Fragen nach dem Umgang mit Autonomie und Privatheit, der Datenkompetenz und -souveränität, sowie möglicher Interessenskonflikte bei der Zusammenarbeit mit anderen Akteuren. Um diese Fragen zu reflektieren, sollen im vorliegenden Projekt patientengetriebene Digitalisierungs- und E-Health-Projekte analysiert und ethische Empfehlungen entwickelt werden, mit deren Hilfe digitale Prozesse verantwortungsvoll vorangetrieben werden können. Ziel ist es, gemeinsam mit Betroffenen ein ethisch basiertes Evaluationstool zu entwickeln, mit dem PO ihre Digitalisierungsprojekte in ethischer Hinsicht analysieren und bewerten können. Ziel des TP 1 ist es. die aktuellen zentralen ethischen Werte, die mit patientenorientierten Digitalisierungs- und E-Health-Projekten verbunden sind, mit qualitativen Methoden empirisch zu untersuchen und ethisch zu reflektieren. Dazu werden Motive und Hindernisse für Patientinnen und Patienten und Angehörige identifiziert, sich an patientenorientierten Digitalisierungs-Projekten zu beteiligen. Die praktisch-ethische Analyse wird Empfehlungen zur Förderung solcher Projekte entwickeln, indem das Bewusstsein für mögliche Wertekonflikte geschärft werden und aufgezeigt wird, wie diese gelöst werden können. Die Ergebnisse des TP I fließen in TP II und TP III ein.