Verbund

EIDEC - Ethische und soziale Aspekte co-intelligenter Monitoring- und Assistenzsysteme in der Demenzpflege

Die Digitalisierung wird in absehbarer Zeit weite Teile der Gesundheitsforschung und Gesundheitsversorgung nachhaltig verändern. Eine wichtige Voraussetzung für eine sachgerechte Information und reflektierte Auseinandersetzung der Gesellschaft mit der Digitalisierung, Big Data-Anwendungen, Künstlicher Intelligenz und der Medizininformatik in Forschung und Versorgung ist die sorgfältige Analyse von Chancen und Risiken für den weiteren Umgang.

Das Verbundprojekt EIDEC ist Teil der BMBF-Fördermaßnahme „Forschung zu ethischen, rechtlichen und sozialen Aspekten (ELSA) der Digitalisierung, von Big Data und Künstlicher Intelligenz in der Gesundheitsforschung und -versorgung“. Ziel dieser Maßnahme ist es, die Auswirkungen der neuen Technologien auf Wissenschaft und Gesellschaft zu untersuchen und auf einen gesellschaftlich akzeptierten und verantworteten Rahmen für ihren Einsatz hinzuwirken. Der Verbund EIDEC untersucht co-intelligente sensorgestützte Assistenzsysteme in den beiden Anwendungsbereichen der institutionellen und häuslichen Demenzversorgung. Die soziale Akzeptanz und moralische Bewertung der Anwendungen soll im Hinblick auf Privatheit und Empowerment bei verschiedenen Gruppen analysiert werden. Die beteiligten Teilprojekte verbinden dazu ethische Reflexion systematisch mit Ansätzen aus Technologiefolgenabschätzung und qualitativer Sozialforschung. Sie stellen dazu unter anderem folgende Fragen: Welche Ergebnisse der Technologiebewertung aus den beiden Fallstudien können generell auf co-intelligente sensorgestützte Systeme in der Pflege übertragen werden? Welche Aspekte beeinflussen die Akzeptanz bei Betroffenen, professionellen Betreuenden und in der Gesellschaft? Welche Interessens- und Wertekonflikte gibt es? Und wie können diese auf transparente Weise vermittelt und gelöst werden? Die Ergebnisse sollen Entscheidungsträger und Stakeholder darüber informieren, wie ethische und soziale Ansichten und Anliegen potentieller Nutzer und anderer Interessensvertreter bei der Entwicklung der Technologien und ihrem Einsatz in der Versorgung von Menschen mit Demenz zu berücksichtigen sind.

Teilprojekte

Abgeschlossen

TP4 Professionsperspektiven, TP5 Koordination

Förderkennzeichen: 01GP1901A
Gesamte Fördersumme: 433.661 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2023
Projektleitung: Prof. Dr. Silke Schicktanz
Adresse: Georg-August-Universität Göttingen, Universitätsmedizin, Institut für Ethik und Geschichte der Medizin
Humboldtallee 36
37073 Göttingen

TP4 Professionsperspektiven, TP5 Koordination

Aufgrund des demographischen Wandels und technischer Innovationen erfährt die Versorgung und Pflege von Menschen mit Demenz eine grundlegende Veränderung. Neue Tracking-, Sensor- und Assistenz-Technologien erlauben es, das Verhalten von Menschen mit Demenz zu monitoren und zu unterstützen. Ziel ist es, ein unabhängiges Wohnen zu ermöglichen, Probleme frühzeitig zu erkennen, Pflegende zu entlasten und insgesamt die Qualität und Kosteneffizienz der Versorgung zu steigern. Diese sozio-technischen Systeme integrieren künstliche Intelligenz, Semantik und menschliche Interpretationen. Das Forschungsteam untersucht solche co-intelligenten Systeme in der Demenzversorgung in zwei alltagsnahen Anwendungsbereichen, der institutionellen und der häuslichen Pflege. In der Kombination von Technikbewertung und empirisch informierter Ethik wird die soziale Akzeptanz und moralische Bewertung der Anwendungen bei verschiedenen Gruppen (Patienten, Familienangehörigen, professionell Pflegenden und Ärzten) mittels qualitativer Interviews beforscht. Die ethische Analyse fokussiert auf zwei wichtige ethische Konzepte in der Demenzversorgung: Privatheit und Empowerment. Die an der Universitätsmedizin Göttingen angesiedelten Teilprojekte beinhalten sowohl Verbundkoordination als auch die Beforschung der verschiedenen Professionsperspektiven. Dabei stehen ethische Fragen nach den Möglichkeiten und Begrenzungen des Empowerments der Betroffenen durch die technisch assistierte Versorgung im Vordergrund. Die Ergebnisse fließen in öffentliche Berichte, Fachartikel und Demonstrationsvideos ein. Sie sollen Entwickler solcher Systeme, Forschende aus Ethik, Sozialwissenschaften und Recht, Patientenverbänden und politische Entscheidungsträger darüber informieren, wie ethische und soziale Ansichten potenzieller Nutzer und anderer Interessensvertreter bei Entwicklung der Technologien und dem Einsatz in der Versorgung von Menschen mit Demenz zu berücksichtigen sind.

Abgeschlossen

TP2 Technologiebewertung, TP3 Betroffenenperspektive

Förderkennzeichen: 01GP1901B
Gesamte Fördersumme: 384.495 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2023
Projektleitung: Prof. Dr. Mark Schweda und Prof. Dr.-Ing. Andreas Hein
Adresse: Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Fakultät VI, Medizin und Gesundheitswissenschaften, Department für Versorgungsforschung
Ammerländer Heerstr. 140
26129 Oldenburg

TP2 Technologiebewertung, TP3 Betroffenenperspektive

Aufgrund des demographischen Wandels und technischer Innovationen erfährt die Versorgung und Pflege von Menschen mit Demenz eine grundlegende Veränderung. Neue Tracking-, Sensor- und Assistenz-Technologien erlauben es, das Verhalten von Menschen mit Demenz zu monitoren und zu unterstützen. Ziel ist es, ein unabhängiges Wohnen zu ermöglichen, Probleme frühzeitig zu erkennen, Pflegende zu entlasten und insgesamt die Qualität und Kosteneffizienz der Versorgung zu steigern. Diese sozio-technischen Systeme integrieren künstliche Intelligenz, Semantik und menschliche Interpretationen. Das Forschungsteam untersucht solche co-intelligenten Systeme in der Demenzversorgung in zwei alltagsnahen Anwendungsbereichen, der institutionellen und der häuslichen Pflege. In der Kombination von Technikbewertung und empirisch informierter Ethik wird die soziale Akzeptanz und moralische Bewertung der Anwendungen bei verschiedenen Gruppen (Patienten, Familienangehörigen, professionell Pflegenden und Ärzten) mittels qualitativer Interviews beforscht. Die ethische Analyse fokussiert auf zwei wichtige ethische Konzepte in der Demenzversorgung: Privatheit und Empowerment. Die an der Universität Oldenburg angesiedelten Teilprojekte legen den Schwerpunkt auf den ambulanten Bereich und die Perspektiven von Patientinnen und Patienten sowie Familienangehörigen. Dabei widmen sie sich insbesondere ethischen Fragen der Privatheit in der technisch assistierten Versorgung von Menschen mit Demenz. Die Projektergebnisse fließen in öffentliche Berichte, wissenschaftliche Artikel und Demonstrationsvideos ein. Sie sollen Entwickler solcher Systeme, Forschende aus Ethik, Sozialwissenschaften und Recht, Vertreter von Patientenverbänden und politische Entscheidungsträger darüber informieren, wie ethische und soziale Ansichten und Anliegen potenzieller Nutzer und anderer Interessensvertreter bei der Entwicklung der Technologien und ihrem Einsatz in der Versorgung von Menschen mit Demenz zu berücksichtigen sind.

Abgeschlossen

TP1 Wertesensitives, affektbewusstes Design

Förderkennzeichen: 01GP1901C
Gesamte Fördersumme: 188.236 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2023
Projektleitung: Prof. Dr.-Ing. Thomas Kirste
Adresse: Universität Rostock, Fakultät für Informatik und Elektrotechnik, Institut für Informatik, Mobile Multimediale Informationssysteme
Albert-Einstein-Str. 22
18059 Rostock

TP1 Wertesensitives, affektbewusstes Design

Aufgrund des demographischen Wandels und technischer Innovationen erfährt die Versorgung und Pflege von Menschen mit Demenz eine grundlegende Veränderung. Neue Tracking-, Sensor- und Assistenz-Technologien erlauben es, das Verhalten von Menschen mit Demenz zu monitoren und zu unterstützen. Ziel ist es, ein unabhängiges Wohnen zu ermöglichen, Probleme frühzeitig zu erkennen, Pflegende zu entlasten und insgesamt die Qualität und Kosteneffizienz der Versorgung zu steigern. Diese sozio-technischen Systeme integrieren künstliche Intelligenz, Semantik und menschliche Interpretationen. Das Forschungsteam untersucht solche co-intelligenten Systeme in der Demenzversorgung in zwei alltagsnahen Anwendungsbereichen, der institutionellen und der häuslichen Pflege. In der Kombination von Technikbewertung und empirisch informierter Ethik wird die soziale Akzeptanz und moralische Bewertung der Anwendungen bei verschiedenen Gruppen (Patienten, Familienangehörigen, professionell Pflegenden und Ärzten) mittels qualitativer Interviews beforscht. Die ethische Analyse fokussiert auf zwei wichtige ethische Konzepte in der Demenzversorgung: Privatheit und Empowerment. Die Ergebnisse fließen in öffentliche Berichte, wissenschaftliche Artikel und Demonstrationsvideos ein. Sie sollen Entwickler, Forschende aus Ethik, Sozialwissenschaften und Recht, Patientenverbände und politische Entscheidungsträger darüber informieren, wie ethische und soziale Ansichten und Anliegen potenzieller Nutzer und anderer Interessensvertreter bei der Entwicklung der Technologien und ihrem Einsatz in der Demenzversorgung zu berücksichtigen sind. Ziel des TP ist es zu verstehen, wie sich bei der Entwicklung intelligenter Assistenzsysteme auftretende Probleme bei den Stakeholdern manifestieren und durch organisatorische und technische Methoden angegangen werden können. Dabei werden Methoden des Value Sensitive Designs genutzt, mögliche Ersatztechnologien zur Gewinnung von Trainingsdaten identifiziert und die unterschiedlichen Wertigkeiten von Vokabularien durch Affect-Control-Theory analysiert.

Abgeschlossen

TP1 Wertsensitives und affektbewusstes Design - DZNE

Förderkennzeichen: 01GP1901D
Gesamte Fördersumme: 57.394 EUR
Förderzeitraum: 2020 - 2023
Projektleitung: Prof. Dr. Stefan Teipel
Adresse: Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V. (DZNE) in der Helmholtz-Gemeinschaft, Standort Rostock
Gehlsheimer Str. 20
18147 Rostock

TP1 Wertsensitives und affektbewusstes Design - DZNE

Aufgrund des demographischen Wandels und technischer Innovationen erfährt die Versorgung und Pflege von Menschen mit Demenz eine grundlegende Veränderung. Neue Tracking-, Sensor- und Assistenz-Technologien erlauben es, das Verhalten von Menschen mit Demenz zu monitoren und zu unterstützen. Ziel ist es, ein unabhängiges Wohnen zu ermöglichen, Probleme frühzeitig zu erkennen, Pflegende zu entlasten und insgesamt die Qualität und Kosteneffizienz der Versorgung zu steigern. Diese sozio-technischen Systeme integrieren künstliche Intelligenz, Semantik und menschliche Interpretationen. Das Forschungsteam untersucht solche co-intelligenten Systeme in der Demenzversorgung in zwei alltagsnahen Anwendungsbereichen, der institutionellen und der häuslichen Pflege. In der Kombination von Technikbewertung und empirisch informierter Ethik wird die soziale Akzeptanz und moralische Bewertung der Anwendungen bei verschiedenen Gruppen (Patienten, Familienangehörigen, professionell Pflegenden und Ärzten) mittels qualitativer Interviews beforscht. Die ethische Analyse fokussiert auf zwei wichtige ethische Konzepte in der Demenzversorgung: Privatheit und Empowerment. Die Ergebnisse fließen in öffentliche Berichte, wissenschaftliche Artikel und Demonstrationsvideos ein. Sie sollen Entwickler, Forschende aus Ethik, Sozialwissenschaften und Recht, Patientenverbände und politische Entscheidungsträger darüber informieren, wie ethische und soziale Ansichten und Anliegen potentieller Nutzer und anderer Interessensvertreter bei der Entwicklung der Technologien und ihrem Einsatz in der Demenzversorgung zu berücksichtigen sind. Im Teilprojekt des DZNE wird zusammen mit der Universität Rostock untersucht, wie sich bei der Entwicklung intelligenter Assistenzsysteme auftretende Probleme bei den Stakeholdern manifestieren und durch organisatorische und technische Methoden angegangen werden können. Das DZNE wird die Identifikation der Stakeholder und die Koordination der Befragungen durch die anderen Forschungspartner bzw. die Durchführung speziell der Befragungen von Patienten und Angehörigen übernehmen.