Die Digitalisierung wird in absehbarer Zeit weite Teile der Gesundheitsforschung und Gesundheitsversorgung nachhaltig verändern. Eine wesentliche Voraussetzung für eine sachgerechte Information und reflektierte Auseinandersetzung der Gesellschaft mit der Digitalisierung, Big Data-Anwendungen, Künstlicher Intelligenz und der Medizininformatik in Forschung und Versorgung ist die sorgfältige Analyse von Chancen und Risiken für den weiteren Umgang.
Das Verbundprojekt Pandora ist Teil der BMBF-Fördermaßnahme „Forschung zu ethischen, rechtlichen und sozialen Aspekten (ELSA) der Digitalisierung, von Big Data und Künstlicher Intelligenz in der Gesundheitsforschung und -versorgung“. Ziel dieser Maßnahme ist es, die Auswirkungen der neuen Technologien auf Wissenschaft und Gesellschaft zu untersuchen und auf einen gesellschaftlich akzeptierten und verantworteten Rahmen für ihren Einsatz hinzuwirken. Ziel des Verbundes Pandora ist, Patientenorganisationen in der Nutzung von digitalen Technologien zu befähigen, besonders in Bezug auf ethische Herausforderungen, Risiken und Interessenskonflikte. Dazu werden Einschätzungen von Patienten erfragt, ausgewertet und ethische Empfehlungen erarbeitet. Zudem wird Lehrmaterial in Form von Podcasts erstellt.
Die Forschenden gehen dabei folgenden Fragen nach: Welche Rolle spielen ethische Werte wie Autonomie und Vertrauen in patientenorientierten Digitalisierungsprojekten? Wie kann die Beteiligung von Patienten genutzt und verantwortungsvoll gefördert werden?
Die Ergebnisse des Verbundvorhabens liefern die Grundlage für Leitlinien als Lehrmaterialien für Patientenorganisationen sowie Orientierungs- und Entscheidungshilfen für verschiedene Interessensgruppen.