Förderkennzeichen: | 01EW2403B |
Fördersumme: | 178.818 EUR |
Förderzeitraum: | 2024 - 2027 |
Projektleitung: | Dr. Alexandra Sebastian |
Adresse: |
Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Untere Zahlbacher Str. 8 55131 Mainz |
Stress ist ein Risikofaktor für viele Krankheiten wie Angstzustände, Depressionen und posttraumatische Belastungsstörungen, aber auch für Adipositas und Typ-2-Diabetes. Wir wissen heute, dass einige Menschen anfälliger für diese stressbedingten Störungen sind, während andere trotz der gleichen widrigen Umstände gesund bleiben. Diese Gruppe von Menschen wird als resilient bezeichnet. In Zeiten kritischer Wirtschaftslagen, andauernder Kriege, Klimakrisen, belastender Arbeitssituationen etc. ist das Interesse, die neurobiologischen Mechanismen zu verstehen, die der Stressresilienz zugrunde liegen, und therapeutische Interventionsansätze zu entwickeln, die die Stressresilienz fördern können, größer denn je. Auf diese Weise können die Folgen von stressbedingten Gesundheitsproblemen, die in unseren modernen Gesellschaften eine enorme Belastung darstellen, gemildert werden. In dieser translationalen Studie wird die Wirkung von ß-Hydroxybutyrat, einem sogenannten Ketonkörper, als vielversprechende resilienzfördernde Verbindung untersucht. ß-Hydroxybutyrat wird vom Körper unter bestimmten Bedingungen wie Fasten, körperlicher Aktivität und ketogener Ernährung produziert. ß-Hydroxybutyrat soll in Tiermodellen, die unter Stress leiden (im Gesamtprojekt), sowie gesunden jungen Probandinnen und Probanden (im Teilprojekt der UM) verabreicht werden, um seine vielfältigen positiven Effekte auf die Stressresilienz zu verstehen. Aktuelle Forschungsergebnisse geben Grund zu der Annahme, dass die Stabilität von Gehirnnetzwerken als mechanistische Grundlage für Stressresilienz im Menschen angesehen werden kann. Darauf aufbauend wird in einem ersten Schritt der Zusammenhang zwischen der Stabilität von Hirnnetzwerken, dem Ketonkörperspiegel und der Resilienz untersucht. In einem zweiten Schritt wird gesunden jungen Probandinnen und Probanden ß-Hydroxybutyrat verabreicht, um seine vielfältigen positiven Effekte auf die Stressresilienz zu verstehen.