Psychische Erkrankungen, insbesondere Depressionen, nehmen weltweit zu. Frühkindlicher Stress, d. h. belastende Ereignisse im Zusammenhang mit verschiedenen Formen von Kindesmissbrauch oder Vernachlässigung, erhöhen das Risiko, psychische Probleme wie Depressionen zu entwickeln.
Im vorliegenden Verbundprojekt RESIST-D wird untersucht, warum einige Menschen, die frühkindlichen Stress erleben, depressive Symptome entwickeln, während andere dies nicht tun und warum manche Menschen in Folge in jungen Jahren Depressionen entwickeln, andere dagegen erst im Alter. Der Verbund RESIST-D ist Teil des transnationalen ERA-NET Neuron und umfasst jeweils eine Forschungsgruppe aus Deutschland, Irland, Frankreich, Rumänien, der Schweiz und der Slowakei. Das Zentralinstitut für Seelische Gesundheit Mannheim wird in Zusammenarbeit mit den internationalen Kooperationspartnern untersuchen, welche Faktoren im Gehirn und im Verhalten über die gesamte Lebensspanne eine Rolle dabei spielen, ob sich depressive Symptome nach frühkindlichem Stress entwickeln. Das Verbundprojekt trägt dazu bei, Resilienzmechanismen gegen Depressionen zu erforschen. Langfristig können diese Erkenntnisse einen wichtigen Schritt in Richtung Prävention von Depressionen darstellen.