Förderkennzeichen: | 01GP1909A |
Fördersumme: | 410.464 EUR |
Förderzeitraum: | 2019 - 2023 |
Projektleitung: | Lynn Leppla |
Adresse: |
Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Medizinische Universitätsklinik, Abt. Innere Medizin I Hugstetter Str. 55 79106 Freiburg |
Die Verbreitung von eHealth Anwendungen in der Gesundheitsversorgung, insbesondere in der Nachsorge, steigt. Langzeitkontrolle und manche Einschätzungen zum Gesundheitszustand werden dabei an die Patienten delegiert. Dies ist für alle bequem, fördert das Selbst-Management und letztlich die Autonomie. Die Anwendungen speichern die relevanten Daten, übertragen sie ins Krankenhaus und geben den Patienten Rückmeldung. All diese Funktionen versprechen ein genaueres Bild des Patienten, einen einfacheren Zugang zur Gesundheitsversorgung und trotzdem weniger Kosten. Dieses Versprechen scheint realistisch zu sein, aber die Entwicklung und Implementierung von eHealth Anwendungen beinhaltet mehrere Herausforderungen für die Ethik: eHealth Anwendungen erzeugen die Veränderung in Werten, Konzepten und Praktiken der Gesundheitsversorgung; die Rollen von Patienten, Ärzten, Pflegenden und Programmierern ändern sich, alte Verantwortlichkeiten werden unklar und neue Verantwortlichkeiten entstehen. Die Kontexte der Verwendung von eHealth Anwendungen sind unterschiedlich und komplex, deshalb sind Herausforderungen für die Ethik zusammen mit allen Betroffenen zu reflektieren. Das Konsortium vereint auf einmalige Weise Pflegewissenschaften, Soziale Arbeit, Informatik und Ethik mit der Praxis. Mit Blick auf die ethischen Herausforderungen wird ein Konzept und konkrete Empfehlungen für die Integration der ethischen Reflexion in die Entwicklung und Implementierung der eHealth Anwendungen entwickelt. Somit wird die Versorgungsforschung voran gebracht und der Forschungsmüll in der Nachsorge reduziert.