Das Verbundprojekt ROBUSTYEAST, an dem insgesamt vier Partner aus Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz beteiligt sind, beschäftigt sich mit Mikroorganismen, die in großen Bioreaktoren eingesetzt werden. Diese Mikroorganismen sind an konstante Laborbedingungen adaptiert, in den großen Bioreaktoren jedoch Schwankungen in der Nährstoffversorgung ausgesetzt. Das wirkt sich negativ auf die Produktivität aus.
Das Ziel des Verbundprojektes ist es nun, mit Hilfe der experimentellen, im Labor gesteuerten Evolution Hefestämme zu züchten, die trotz Nährstoffschwankungen eine hohe Produktivität zeigen. Dazu wird das Konsortium zunächst zwei Nährstoffwechsel-Arten experimentell untersuchen. Die gewonnenen Daten werden dann mit der mathematischen Modellierung kombiniert. So können Eigenschaften des Stoffwechsels identifiziert werden, die die Hefestämme gegenüber den untersuchten, industriell relevanten Nährstoffschwankungen robust machen.
Der im Vorhaben verwendete Ansatz kommt ohne gentechnische Modifikation aus. Er ist daher auch im Lebensmittelbereich ohne potentielle Akzeptanzprobleme bezüglich gentechnisch veränderter Organismen verwertbar.