Das Verbundprojekt RootBook, an dem drei Partner aus Deutschland, Norwegen und der Schweiz beteiligt sind, beschäftigt sich mit der Signalweiterleitung in Pflanzen. Obwohl stetige Evolution Pflanzen dazu befähigt, sich veränderten Umweltbedingungen anzupassen, kann ihr Anpassungsvermögen mit der Geschwindigkeit des sich bereits vollziehenden klimatischen Wandels in vielen Regionen nicht mithalten. Für dementsprechend angepasste Züchtungen gilt es jedoch zu verstehen, wie Pflanzen mit ihrer Umwelt kommunizieren und wie Signale aus der Umgebung auf zellulärer sowie molekularer Ebene verarbeitet werden.
Das Ziel des Forschungsprojektes „RootBook“ ist es daher zu bestimmen, welche Signalmoleküle die Wurzelgewebsarchitektur der Acker-Schmalwand (Arabidopsis thaliana) bei abiotischem Stress regulieren und wie sie es tun. Dafür soll mit einem systembiologischen Ansatz nach Genen gesucht werden, die an der Signalverarbeitung in der Wurzel beteiligt sind. Im Vordergrund steht hierbei die Entwicklung eines Chips, der direkte Analysen des Wurzelgewebes ermöglicht. So wäre es möglich, ortsgenaue Informationen über die dort vorkommenden Signalmoleküle zu sammeln. Mit Hilfe der erhobenen Daten soll dann ein umfassendes Netzwerkmodell erstellt werden, das dafür genutzt werden kann, Nutzpflanzen mit einer höheren Toleranz gegenüber abiotischem Stress zu züchten.