Förderkennzeichen: | 01KI20185A |
Fördersumme: | 476.130 EUR |
Förderzeitraum: | 2020 - 2022 |
Projektleitung: | Dr. Rolf Kaiser |
Adresse: |
Universität zu Köln, Medizinische Fakultät, Institut für Virologie Fürst-Pückler-Str. 56 50935 Köln |
Es ist zu erwarten, dass das pandemische SARS-CoV-2 beim passieren einer riesigen Anzahl von Wirten unter dem Selektionsdruck ihrer Immunsysteme (z.B. HLA-Allele) evolviert. Neben dem Immunsystem können auch andere Faktoren (z.B. Koinfektionen oder Grunderkrankungen) Eigenschaften und Evolution des Virus sowie den klinischen Verlauf der Infektionskrankheit Covid-19 beeinflussen. Ziel ist es, diese Einflüsse zu untersuchen. Dazu werden virologische und bioinformatische Expertise gebündelt, um diese Teilziele zu erreichen: 1) Identifizierung von globalen Zusammenhängen zwischen HLA-Hintergründen und SARS-CoV-2-Genomen unter Nutzung öffentlicher Datenbanken. 2) Für Nordrhein-Westfalen sollen Zusammenhänge zwischen HLA-Allelen und SARS-CoV-2-Varianten identifiziert werden auf der Grundlage von HLA-Allelen und SARS-CoV-2-Genomen, bestimmt aus Patientenproben (longitudinal und Querschnitt); dabei sollen auch Zusammenhänge dieser HLA- und SARS-CoV-2-Daten mit der Schwere von Covid-19 analysiert werden. 3) Die Rolle von Koinfektionen mit respiratorischen Viren auf das Auftreten von SARS-CoV-2-Infektionen und auf die Schwere von Covid-19 wird charakterisiert. Die gewonnenen Erkenntnisse können verwendet werden, um Quarantäne-Maßnahmen zu optimieren und ggf. HLA-basiert zu personalisieren, sowie um medizinische Ressourcen gezielter einzusetzen. Darüberhinaus können die Erkenntnisse helfen bei der Entwicklung effektiver, T-Zell-basierter Impfstoffe.