Eine der wichtigsten Grundlagen für die Wirkstofffindung ist die Wahl des Ansatzpunktes (englisch Target) für den neuen Arzneistoff, sei es, um eine menschliche Körperfunktion zu modulieren oder einen infektiösen Erreger anzugreifen.
Veröffentlichung der Bekanntmachung: | 2017 |
Förderzeitraum: | 2018 - 2021 |
Gesamte Fördersumme: | bis zu 8 Mio. Euro |
Anzahl der Projekte: | 12 Verbund- und Einzelprojekte |
Die weltweite Zunahme von Volkskrankheiten und Mehrfacherkrankungen, sowie der kontinuierliche Anstieg von Antibiotikaresistenzen und nosokomialen Infektionen bedrohen in zunehmenden Maß unsere Gesundheit. In diesem Zusammenhang stellt der starke Rückgang von neu zugelassenen Arzneimitteln, insbesondere im Bereich der Antiinfektiva, eine immense Herausforderung für das globale Gesundheitssystem dar.
Deshalb ist es dringend notwendig neue innovative Medikamente zu entwickeln, um dieser globalen Herausforderung zu begegnen. Bei der Entwicklung neuer Wirkstoffe ist die Wahl des Zielmoleküls (Target), gegen welches das Medikament gerichtet ist, von besonderer Bedeutung, da dieses die Auswirkung der entsprechenden Therapie definiert.
Im Rahmen dieser Förderrichtlinie werden Projekte gefördert, um neue Targets zu validieren, welche der späteren Entwicklung von neuen innovativen Wirkstoffen dienen. Der besondere Fokus der Förderrichtlinie besteht darin, dass die beteiligten Hochschulen und Forschungseinrichtungen im Rahmen der Projekte industrielle Standards implementieren und dadurch die Anschlussfähigkeit der Ergebnisse erhöhen. Die Projekte werden dabei durch erfahrene Mentoren begleitet.
Neben den Validierungsprojekten wird ein Begleitvorhaben gefördert, welches die Erfahrungen der einzelnen Projekte sammelt und in Zusammenarbeit mit den Mentoren Leitlinien erarbeitet. Durch diese können auch andere Forschungseinrichtungen die gewonnen Erkenntnisse und Methoden aus dem Förderprogramm in ihre eigene Forschung implementieren.
Durch die Fördermaßnahme wird eine nachhaltige und beschleunigte Translation der Ergebnisse gewährleistet und eine bessere Versorgung der Gesellschaft mit dringend benötigten Medikamenten sichergestellt.
In elf interdisziplinären Verbünden wurden von Anfang 2018 bis Ende 2021 Forschungsgruppen in Universitäten, Kliniken, außeruniversitären Forschungseinrichtungen und Industrieunternehmen gefördert.