Förderkennzeichen: | 01GP1905B |
Fördersumme: | 222.164 EUR |
Förderzeitraum: | 2020 - 2023 |
Projektleitung: | Dr. Matthias Braun |
Adresse: |
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Philosophische Fakultät und Fachbereich Theologie, Institut für Systematische Theologie, Lehrstuhl für Systematische Theologie II (Ethik) Kochstr. 6 91054 Erlangen |
CwiC verfolgt das Ziel, die normativen Herausforderungen im Umgang mit den neuen Möglichkeiten zur Prädiktion in und mit KI an der Schnittstelle von Wissenschaft, Gesellschaft und Technologie zu bearbeiten. Das Projekt basiert auf einem allgemeinen anthropologischen und soziologischen Grundgedanken: Die gegenseitige Anerkennung, die für uns als Gesellschaft und als Individuen wesentlich ist, ist eng mit unserer gemeinsamen Unsicherheit über die Zukunft verbunden. Die Prozesse der Digitalisierung und Datafizierung prägen und verändern sowohl die Gesundheitsforschung als auch die medizinische Praxis. Die Geschwindigkeit und Eingriffstiefe dieser Entwicklungen erfordert Überlegungen zu einer verantwortungsvollen, effektiven und ethisch einwandfreien Governance. Aus diesem Grund müssen die Analysen von einer eingehenden Analyse der damit verbundenen ethischen Grundwerte begleitet werden. Gleichzeitig lassen sich die im Projekt aufgeworfenen Fragen nicht ohne weiteres in ein bestimmtes klinisches Umfeld übertragen. Aus diesem Grund ist es enorm wichtig, dass durch die Einbindung zukunftsträchtiger Experten der Verhaltensökonomie sichergestellt wird, dass wir die normativen Erkenntnisse und Hypothesen gleichzeitig unter sicheren Bedingungen im Labor testen können. Die ethische Analyse konzentriert sich auf die Frage, wie neue Möglichkeiten von Prädiktion durch KI unsere Konzepte von Solidarität, Individualität und Verletzlichkeit verschieben und herausfordern. Die Ergebnisse der normativen Analyse werden dann in eine gemeinsame Governance-Perspektive überführt.