Förderkennzeichen: | 01GP1905C |
Fördersumme: | 249.179 EUR |
Förderzeitraum: | 2020 - 2023 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Nora Szech |
Adresse: |
Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Institut für Volkswirtschaftslehre (ECON), Lehrstuhl für Politische Ökonomie Fritz-Erler-Str. 1-3 76133 Karlsruhe |
CwiC untersucht die normativen und verhaltenswissenschaftlichen Herausforderungen im Umgang mit den neuen Möglichkeiten zur Prädiktion in und mit KI an der Schnittstelle von Wissenschaft, Gesellschaft und Technologie. Die Fähigkeit, zukünftige Entwicklungen mit beispielloser Genauigkeit vorauszusehen, betrifft viele, wenn nicht sogar alle Bereiche der Gesellschaft. Von besonderer Bedeutung ist sie für den Gesundheitssektor. Die neue Art der Prognose ermöglicht eine wesentlich präzisere Planung, z. B. im Hinblick auf den demografischen Wandel, die Entwicklung der Morbidität und die jeweils damit befassten Einrichtungen. Der Umgang mit KI muss daher verhaltenswissenschaftlich genauer untersucht werden. Wie gehen Individuen mit den neuen Möglichkeiten um? Sind bessere Prognosemöglichkeiten willkommen? Werden Konzepte von Versicherung in Frage gestellt oder verändert? Wie beeinflusst soziale Information, insbesondere normativer Art, das Verhältnis zu KI beeinflusst. Um verhaltenswissenschaftliche Effekte zu untersuchen, ist es wichtig, dass Individuen incentiviert entscheiden. In den geplanten ökonomischen Studien am KD2-Lab des KIT treffen sie Entscheidungen, die reale Konsequenzen haben, z. B. monetärer Natur. Die Geschwindigkeit und Eingriffstiefe von KI erfordert Überlegungen zu einer verantwortungsvollen, effektiven und ethisch einwandfreien Governance. Aus diesem Grund ist es von fundamentaler Wichtigkeit, gemeinsam mit Experten aus Ethik und Recht an der Thematik zu arbeiten. Die wirtschaftswissenschaftliche Analyse am KIT konzentriert sich auf die Frage, wie die individuelle und gesellschaftliche Nachfrage nach Prädiktion durch KI, insbesondere auf Gesundheitsmärkten, gestaltet ist, und untersucht den Einfluss von Interventionen und Nudges, insbesondere normativer Art, auf diese Nachfrage. Die Ergebnisse der verhaltenswissenschaftlichen Analysen werden dann in eine gemeinsame Governance-Perspektive überführt.