Förderkennzeichen: | 01GP1905A |
Fördersumme: | 288.530 EUR |
Förderzeitraum: | 2020 - 2023 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Steffen Augsberg |
Adresse: |
Justus-Liebig-Universität Gießen, FB 01 - Rechtswissenschaft, Öffentliches Recht Hein-Heckroth-Str. 5 35390 Gießen |
CwiC verfolgt das Ziel, die normativen Herausforderungen im Umgang mit den neuen Möglichkeiten zur Prädiktion in und mit KI an der Schnittstelle von Wissenschaft, Gesellschaft und Technologie zu bearbeiten. Das Projekt basiert auf einem allgemeinen anthropologischen und soziologischen Grundgedanken: Die gegenseitige Anerkennung, die für uns als Gesellschaft und als Individuen wesentlich ist, ist eng mit unserer gemeinsamen Unsicherheit über die Zukunft verbunden. Die Prozesse der Digitalisierung und Datafizierung prägen und verändern sowohl die Gesundheitsforschung als auch die medizinische Praxis. Die Geschwindigkeit und Eingriffstiefe dieser Entwicklungen erfordert Überlegungen zu einer verantwortungsvollen, effektiven und ethisch einwandfreien Governance. Aus diesem Grund müssen die Analysen von einer eingehenden Analyse der damit verbundenen ethischen Grundwerte begleitet werden. Gleichzeitig lassen sich die im Projekt aufgeworfenen Fragen nicht ohne weiteres in ein bestimmtes klinisches Umfeld übertragen. Aus diesem Grund ist es enorm wichtig, dass durch die Einbindung zukunftsträchtiger Experten der Verhaltensökonomie sichergestellt wird, dass wir die normativen Erkenntnisse und Hypothesen gleichzeitig unter sicheren Bedingungen im Labor testen können. Die rechtliche Analyse untersucht, wie im Rechtssystem nicht nur mit notwendig begrenztem Wissen umgegangen wird, sondern auch spezifische Wissensbegrenzungen vorgenommen werden. Sodann werden diese theoretischen Aspekte auf die grundrechtliche und die einfachgesetzliche Ebene gespiegelt, wobei für letztere das Gesundheitsrecht als Referenzgebiet dient. Die Ergebnisse der normativen Analysen werden abschließend in eine gemeinsame Governance-Perspektive überführt.