Förderkennzeichen: | 01KI20160B |
Fördersumme: | 423.299 EUR |
Förderzeitraum: | 2020 - 2022 |
Projektleitung: | Grit Barten-Neiner |
Adresse: |
CAPNETZ STIFTUNG, Geschäftsstelle Medizinische Hochschule Hannover Carl-Neuberg-Str. 1 30625 Hannover |
Das klinische Spektrum von Infektionen mit dem neuartigen SARS-CoV-2 ist breit gefächert und umfasst Infektionen der oberen Atemwege, teils asymptomatisch, unkomplizierte Pneumonien und schwere Pneumonien mit Lungenversagen und hoher Letalität. Trotz mehr als 3 Mio. dokumentierter Infektionen weltweit, behindert ein tiefgreifender Mangel an Wissen das klinische Management und die Entwicklung von Therapien. Covid-19-assoziierte Lungenentzündungen und Lungenschäden unterscheiden sich in relevanten Details von allen bekannten Formen der Pneumonie, die ein Lungenversagen verursachen, einschließlich viraler Infektionen wie Influenza oder MERS-CoV. Ziel des PROVID-Konsortiums ist es daher, die wirts- und virusabhängigen Mechanismen, die mit dem klinischen Erscheinungsbild von Covid-19 assoziiert sind, zu charakterisieren, um die Patientenversorgung durch Fortschritte in der Risikostratifizierung und im klinischen Management zu verbessern. In diesem Teilvorhaben der CAPNETZ STIFTUNG werden basierend auf der etablierten Studienplattform CAPNETZ umfangreiche klinische Daten von Covid-19 Patienten generiert, die ein breites Spektrum der Covid-19 Schweregrade abdecken und die Rekrutierung einer ausreichenden Anzahl an Patienten (n=400) mit detaillierter klinischer und molekularer Charakterisierung gewährleisten. Die Patienten werden longitudinal zu definierten Zeitpunkten nachbeobachtet. Biomaterialien wie Serum, Plasma, PAXgene für RNA und respiratorisches Material werden gesammelt und dem Verbund bereitgestellt. Die Datenerfassungsprotokolle der beteiligten Plattformen des Verbundes werden weitestgehend harmonisiert, um kombinierte und vergleichende Analysen zwischen den Kohorten sowie zwischen der Covid-19 Erkrankung und der Pneumonie verursacht durch andere Erreger zu erleichtern. Mit anderen etablierten und sich möglicherweise bildenden nationalen und internationalen Forschungsnetzwerken zu Covid-19 wird ein intensiver Daten- und Wissensaustausch angestrebt.