Förderkennzeichen: | 01KI2098B |
Fördersumme: | 84.359 EUR |
Förderzeitraum: | 2020 - 2021 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Nils Hoppe |
Adresse: |
Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover, Philosophische Fakultät, Centre for Ethics and Law in the Life Sciences (Cells) Otto-Brenner-Str.1 30159 Hannover |
Ziel des Verbundes ist die Bereitstellung einer Checkliste für das onkologische Versorgungsmanagement während einer Pandemie und zur datenbasierten Entwicklung von medizinethisch bewerteten Entscheidungsrichtlinien für die onkologische Versorgung im Kontext von Pandemien. Die Entscheidungsfindung zur Krebsbehandlung während der Covid-19-Pandemie ist nicht nur durch begrenzte Ressourcen und Priorisierung von Akutbehandlungen gekennzeichnet, sondern auch durch mehrdimensionale Auswirkungen auf Behandlungsalgorithmen, Langzeitergebnisse und klinisches Prozessmanagement. Dies ist jedoch nicht auf die Phase unzureichender Verfügbarkeit von Ressourcen während der Pandemie beschränkt, sondern muss in allen Phasen des Fortschreitens der Pandemie berücksichtigt werden: 0) reguläre Behandlung vor der Pandemie; 1) Verhinderung der Ausbreitung und Vorbereitung auf infizierte Patienten; 2) Ressourcenknappheit und 3) Wiederherstellung regulärer Behandlungsabläufe. Die Komplexität der Krebsbehandlung erfordert in diesem Zusammenhang spezifische Überlegungen zu ethischen und medizinrechtlichen Aspekten während der Pandemie. Derzeit sind solche Richtlinien jedoch nur für die Intensiv- / Notfallversorgung verfügbar. Das Teilprojekt 3 beschäftigt sich mit den normativen Rahmenbedingungen der ärztlichen Versorgung von Onkologiepatienten unter Pandemiebedingungen. Ethische und rechtliche Herausforderungen, wie z. B. Triage und Allokation, Einschränkung der Grundrechte und -freiheiten und der Schutz von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bedeuten, dass die aktuelle Situation eine Gelegenheit bietet, für zukünftige Situationen Wissen zu generieren.