Förderkennzeichen: | 01GP1904B |
Fördersumme: | 206.810 EUR |
Förderzeitraum: | 2019 - 2023 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Christiane Schwieren |
Adresse: |
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Fakultät für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Alfred-Weber-Institut für Wirtschaftswissenschaften, Lehrstuhl für Verhaltensökonomik Bergheimer Str. 58 69115 Heidelberg |
Data Sharing ist eine wesentliche Voraussetzung für die Entfaltung des Potenzials biomedizinischer Forschung, die sich auf große Datenmengen, moderne IT und Analysemethoden stützt. Mit Data Sharing ist dabei gemeint, dass Forscher frühzeitig Daten, die sie im Rahmen ihrer Forschungsprojekte erzeugen, anderen Forschern zu Forschungszwecken zur Verfügung stellen. Data Sharing ermöglicht die Verfügbarkeit relevanter Datensätze, die Reproduzierbarkeit von Forschungsergebnissen, Effizienz und Ressourcenschonung sowie Qualität und statistische Aussagekraft. Trotz der weitgehend anerkannten Wichtigkeit ist das Teilen von Forschungsdaten nicht allgemeine Praxis. Vor diesem Hintergrund widmet sich dieses Projekt der Frage: Wie können und wie sollten öffentliche Forschungsförderer ihre Richtlinien und Förderbedingungen gestalten, damit geförderte Projekte Forschungsdaten mit der Forschungscommunity verstärkt teilen? Teilprojekt 4 (Verhaltensökonomie) geht in diesem Kontext den Herausforderungen nach, die mit Forschungsdaten und Data Sharing im Sinne eines Gemeinguts bzw. eines öffentlichen Guts verbunden sind und betrachtet dabei insbesondere mögliche Faktoren, die das Verhalten der Akteure bezüglich Data Sharing faktisch beeinflussen und im Falle von neuen Regulierungen beeinflussen könnten. Hierzu werden Anreize und Wahrnehmungen der betroffenen Akteure – Forscher und Datensubjekte – analysiert um daraus Handlungsempfehlungen abzuleiten. Zunächst wird der Gemeinwohlcharakter des Datenaustauschs empirisch untersucht, sowie die aktuell vorherrschenden Normen bei den relevanten Stakeholdern ermittelt. In einem nächsten Schritt sollen Mechanismen zur Förderung des Datentauschs basierend auf den Ergebnissen aller Teilprojekte entwickelt werden. Ziel ist die Auswahl mindestens zweier besonders vielversprechender Mechanismen zur Förderung des Datenaustauschs für Testung sowohl im Labor als auch im Feld.