Förderkennzeichen: | 01EP2103B |
Fördersumme: | 23.074 EUR |
Förderzeitraum: | 2022 - 2023 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Frank Klawonn |
Adresse: |
Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, Hochschule Braunschweig/Wolfenbüttel, Institut für Information Engineering Salzdahlumer Straße 46/48 38302 Wolfenbüttel |
In dem Projekt ErgoLoCo soll die Wirkung ergotherapeutischer Interventionen bei von Long-Covid betroffenen Personen untersucht werden. Es werden dafür drei Gruppen gebildet: Eine Live-Online-Ergotherapiegruppe, eine Video-on-Demand-Ergotherapiegruppe sowie eine Kontrollgruppe, bei der es keine Intervention gibt. Die Ostfalia Hochschule bringt die Kompetenz im Bereich der Medizinstatistik und der medizinischen Datenanalyse ein und wird für die Auswertung der Daten verantwortlich sein in Absprache mit der medizinischen, ergotherapeutischen und soziologischen Kompetenz der Medizinischen Hochschule Hannover und der Universitätsmedizin Göttingen. Wesentliches Ziel dieses Teilprojekts ist die statistische Bestimmung der Effektstärke der beiden Interventionsgruppen gegenüber der Kontrollgruppe sowie die möglichen Unterschiede zwischen den beiden Interventionsgruppen. Außerdem soll der Einfluss von Variablen wie soziodemografischen Faktoren auf den Erfolg der Intervention untersucht werden, um so bessere und individuelle Handlungsempfehlungen für zukünftige Interventionen abzuleiten. Aufgrund der begrenzten Fallzahl in dieser Pilotstudie ist teilweise eine Anpassung der herkömmlichen statistischen Verfahren und Methoden des maschinellen Lernens erforderlich – in ähnlicher Form wie sie bereits für Pilotstudien im Bereich der Biomarkerforschung entwickelt und publiziert wurden. Methodisch sollen neben Datenvisualisierungstechniken Vorhersagemodelle wie beispielsweise logistische Regression, Random Forests, Varianten des Cox-Proportional-Hazards-Modells und Random Survival Forests eingesetzt werden, mit denen sich auch eine Variablenselektion – also die Bestimmung der wichtigsten Einflussfaktoren – realisieren lassen. Übliche statistische Maße wie Effektstärken und Konfidenzintervalle bzw. Hypothesentests wie der t-, Wilcoxon-, Kruskal-Wallis-Test oder ANOVA sollen angewendet werden, um die Ergebnisse statistisch zu validieren.