Viele Covid-19-Patientinnen und -Patienten leiden auch Wochen oder Monate nach ihrer Erkrankung noch an Symptomen. Es gibt aber noch keine ausreichenden wissenschaftlich fundierten Erkenntnisse über diese Krankheitsausprägungen und darüber, wie den Betroffenen bestmöglich geholfen werden kann.
Ergänzend zu bereits bestehenden Aktivitäten zielt diese Fördermaßnahme daher darauf ab, möglichst schnell den verfügbaren wissenschaftlichen Kenntnisstand über die Spätsymptome von Covid-19 zu erschließen und für eine bessere Versorgung der Patientinnen und Patienten weiterzuentwickeln.
Trotz einer relativ großen Vielfalt von Symptomen gibt es immer mehr Hinweise darauf, dass eine Fehlregulation sowohl des angeborenen als auch des adaptiven Immunsystems zu den Spätsymptomen beiträgt. Im Rahmen des IDEpiCo-Projektes wollen die Forschenden die assoziierten Mechanismen und die zugrundeliegenden Auslöser für diese Immunungleichgewichte entschlüsseln. Unter Nutzung einer bereits bestehenden, gut definierten Patientenkohorte und modernster Methoden soll eine langlebige Reprogrammierung von blut- und gewebeassoziierten Immunzellen nachgewiesen werden. Die Ergebnisse werden das Verständnis dieses neuartigen Krankheitsbildes umfassend verbessern und die Identifizierung therapeutischer Ansätze gegen die Spätsymptome einer Covid-19-Erkrankung ermöglichen. Darüber hinaus werden dringend benötigte Biomarker für die Prävention, Vorhersage und Detektion dieser Spätsymptome definiert.