Viele Covid-19-Patientinnen und -Patienten leiden auch Wochen oder Monate nach ihrer Erkrankung noch an Symptomen. Es gibt aber noch keine ausreichenden wissenschaftlich fundierten Erkenntnisse über diese Krankheitsausprägungen und darüber, wie den Betroffenen bestmöglich geholfen werden kann.
Ergänzend zu bereits bestehenden Aktivitäten zielt diese Fördermaßnahme daher darauf ab, möglichst schnell den verfügbaren wissenschaftlichen Kenntnisstand über die Spätsymptome von Covid-19 zu erschließen und für eine bessere Versorgung der Patientinnen und Patienten weiterzuentwickeln.
Menschen mit einem Post-Covid-Syndrom werden meist von ihren Hausärztinnen und -ärzten versorgt. Unter der Annahme, dass Gewebeschäden und chronische Entzündungsprozesse ein Post-Covid-Syndrom verursachen, werden z. B. entzündungshemmende Wirkstoffe eingesetzt. Die häufigen neurologischen Symptome legen zudem eine Behandlung mit bestimmten B-Vitaminen nahe, die das Nervensystem unterstützen. Die Wirksamkeit solcher Behandlungsansätze ist bisher jedoch nicht wissenschaftlich belegt. Diese Lücke will das Projekt PreVitaCOV schließen. Mit einer Pilotstudie bereitet es eine konfirmatorische klinische Studie zur hausärztlichen Therapie der Patientinnen und Patienten vor. Dabei werden zunächst die Machbarkeit des Studiendesigns, wichtige Faktoren für die Teilnahme der hausärztlichen Praxen sowie geeignete Messgrößen für die Datenerhebung untersucht. Darüber hinaus werden die Forschenden die Post-Covid-Symptome dokumentieren und damit erste Hinweise auf die Wirksamkeit der Therapien erhalten.
Die gewonnenen Erfahrungen sollen im Anschluss in einer konfirmatorischen klinischen Folgestudie eingesetzt werden, um die Wirksamkeit des Therapieansatzes nachzuweisen und die Versorgung von Post-Covid-Patientinnen und -Patienten in ihren hausärztlichen Praxen zu verbessern.