Förderkennzeichen: | 01EP2110A |
Fördersumme: | 420.328 EUR |
Förderzeitraum: | 2022 - 2024 |
Projektleitung: | Prof. Dr. Dr. Martin Härter |
Adresse: |
Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Zentrum für Psychosoziale Medizin, Institut und Poliklinik für Medizinische Psychologie Martinistr. 52 20251 Hamburg |
Ziel des Verbundprojektes ist es, Einschränkungen in Bezug auf Aktivitäten, Teilhabe und Lebensqualität sowie Versorgungs- und Rehabilitationsbedarfe von Betroffenen aus dem Gesundheitswesen und der Wohlfahrtspflege mit Spätsymptomen nach einer SARS-CoV-2-Infektion zu erfassen. Insgesamt werden drei Projekte mit drei Partnern an den Universitätsklinika Hamburg-Eppendorf und Greifswald sowie der Unterstützung durch die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege, die Deutsche Rentenversicherung Bund und die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin durchgeführt. Projekt 1 untersucht in einer Kohortenstudie mit zwei Messzeitpunkten die Spätsymptome nach einer SARS-CoV-2-Infektion, deren Auswirkungen auf Aktivitäten, Teilhabe und Lebensqualität sowie die Versorgungs- und Rehabilitationsbedarfe von Betroffenen aus Gesundheits- und Pflegeberufen. Die Projekte 2 bzw. 3 untersuchen in Interviewstudien die Versorgungs- und Rehabilitationsbedarfe von Long-Covid Betroffenen einerseits aus der Perspektive von Hausärztinnen und Hausärzten, andererseits aus Sicht von in der rehabilitationsmedizinischen Versorgung tätigen Ärztinnen und Ärzten. Auf der Grundlage der Projekte und eines Umsetzungsworkshops mit Betroffenen, Hausärzten und Rehabilitationsmedizinern werden Empfehlungen für die Versorgung, Nachsorge und Rehabilitation von Long-Covid Betroffenen abgeleitet. Die durch den Verbund gewonnenen multiperspektivisch und multimethodal erfassten Daten erlauben eine patientenzentrierte Analyse der Versorgungsbedarfe von Betroffenen, die an Spätsymptomen nach einer SARS-CoV-2-Infektion leiden. Besondere wissenschaftliche und gesundheitspolitische Bedeutung haben diese umfassenden Analysen, da die Folgen der Pandemie für diejenigen Berufsgruppen untersucht werden, die einerseits eine hervorgehobene und systemrelevante Rolle in der Bewältigung der Pandemie einnehmen und gleichzeitig überdurchschnittlich häufig von SARS-CoV-2-Infektionen betroffen sind.