Ziel des Verbundvorhabens ist es, das biologische und das soziale Geschlecht als wichtige Determinanten der psychischen Gesundheit, des Gesundheitsverhaltens und der Folgen psychischer Gesundheit zu untersuchen. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen sollen effektivere Strategien zur Förderung der psychischen Gesundheit entwickelt werden. Psychische Störungen sind sowohl aufgrund ihrer Häufigkeit als auch der assoziierten Kosten eine zentrale Herausforderung für die Gesundheitsversorgung. Querschnittstudien ergaben viele Hinweise auf eine abweichende Prävalenz von psychischen Störungen bei Männern und Frauen: Diese Unterschiede können auf der biologischen Verschiedenheit beruhen (biologisches Geschlecht („sex“)) und/oder auf Unterschieden, die durch soziale oder kulturelle Einflüsse entstehen (soziales Geschlecht („gender“)). Das Verbundvorhaben GESA vereint drei große deutsche bevölkerungsbasierte Längsschnittstudien: GHS (Gutenberg-Health-Study), KORA (Cooperative Health Research in the Augsburg Region), SHIP (Study of Health in Pomerania) mit qualitativ hochwertigen Daten zu psychischen und somatischen Symptomen und selbstberichteten Diagnosen. Die Daten von GHS, KORA und SHIP sollen sowohl übergreifend als auch einzeln nach im Verbund koordinierten Analyseplänen ausgewertet werden. Basierend auf diesen Erkenntnissen werden neue Maßnahmen zur Prävention und Gesundheitsförderung abgeleitet.