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Die Volkskrankheiten stehen im Fokus der Gesundheitsforschung, ebenso wie die armutsassoziierten Erkrankungen. Die Forschung berücksichtigt dabei noch stärker die spezifischen Bedürfnisse und Wünsche der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen.
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Die Gesundheitsforschung hat bereits große Erfolge erzielt. Jetzt gilt es, die neuen Möglichkeiten des wissenschaftlichen und technologischen Fortschritts zu nutzen, um die Gesundheit der Menschen noch besser zu schützen und Krankheiten wirkungsvoller zu behandeln. Volkskrankheiten wie beispielsweise Krebs und psychische Erkrankungen stehen dabei im Fokus des neuen Rahmenprogramms.
Das Rahmenprogramm wird von zwei Leitlinien geprägt: „Der Mensch im Mittelpunkt“ und „Digitalisierung und Personalisierung als Schlüssel“.
Warum diese beiden? Zum einen müssen die Menschen mit ihren jeweiligen Lebensumständen und Bedürfnissen in die Gesundheitsforschung verstärkt einbezogen werden – und zwar von Anfang an. Dann erreichen die neusten Forschungsergebnisse sie im Alltag wirklich. Zum anderen müssen moderne Technologien wie die Digitalisierung und Personalisierung in der Gesundheitsforschung verantwortungsvoll und nutzbringend eingesetzt werden. Denn sie werden die Medizin der Zukunft wesentlich prägen. Sie ermöglichen einen breiten Zugang zu effizienter Versorgung. Und Sie tragen auch dazu bei, Gesundheitsförderung, Prävention, Diagnose und Therapie passgenau auf den einzelnen Betroffenen abzustimmen.
Der Blick der Forschung richtet sich künftig noch stärker auf die verschiedenen Bedürfnisse und Wünsche der unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen, beispielsweise auf Kinder und Jugendliche, aber auch auf sozial benachteiligte Menschen sowie auf die Bürgerinnen und Bürger, die in ländlichen Regionen leben.
Ein weiterer Schwerpunkt der Gesundheitsforschung liegt darin, die armutsassoziierten Erkrankungen zu bekämpfen, unter denen die Menschen in Schwellen- und Entwicklungsländern besonders leiden. International gebündelte Forschungskapazitäten und Ressourcen sollen gefährliche Krankheitserreger und Antibiotikaresistenzen eindämmen, bevor sie sich ausbreiten können.
Mit einer Nationalen Dekade gegen Krebs wird die Bundesregierung die Krebsforschung in Deutschland stärken. Ihr Ziel ist es, die Heilungschancen der Patientinnen und Patienten zu verbessern und möglichst viele Neuerkrankungen zu verhindern.
Optimale Forschungsbedingungen schaffen, um Volkskrankheiten besser bekämpfen zu können – das ist das Ziel der vom BMBF und den Ländern geförderten Deutschen Zentren der Gesundheitsforschung (DZG). In den Jahren 2009 bis 2012 wurden sechs Zentren gegründet, deren Finanzierung langfristig angelegt ist. Zwei weitere neue Deutsche Zentren sind zurzeit geplant: Ein Zentrum für Kinder- und Jugendgesundheit und ein Zentrum für Psychische Gesundheit.
Dank des medizinischen Fortschritts können viele Krebsarten heute bereits gut behandelt werden. Dennoch besteht noch großer Forschungsbedarf: Ein großes Ziel der Krebsforschung ist es, jedem Patienten und jeder Patientin eine individuell angepasste Behandlung zu ermöglichen, die den Tumor besonders wirkungsvoll bekämpft und dabei möglichst wenige Nebenwirkungen hat.
Weitere Informationen: Deutsches Konsortium für Translationale Krebsforschung
Die moderne Medizin hat vielen Infektionen ihren Schrecken genommen. Dennoch bleiben Infektionserreger auch heute noch eine große Herausforderung. Das liegt unter anderem daran, dass sie zunehmend resistent gegen unsere Medikamente werden.
Mehr erfahren: Dossier Infektionen
Weitere Informationen: Deutsches Zentrum für Infektionsforschung
Immer mehr Kinder leiden unter chronisch verlaufenden Erkrankungen wie Diabetes oder allergischen Reaktionen. Auch psychische Erkrankungen nehmen in dieser Altersgruppe zu. Wissenschaftlich basierte Therapieansätze, die speziell auf Kinder ausgerichtet sind, sind heute aber eher die Ausnahme. Dabei werden diese dringend benötigt.
Weitere Informationen: Förderinitiative Gesund – ein Leben lang
Unsere Lebensqualität wird ganz entscheidend auch von unserer psychischen Gesundheit bestimmt. Beeinträchtigungen der psychischen Gesundheit sind allerdings weit verbreitet und können zu schweren psychischen Erkrankungen, wie Depressionen, Schizophrenie oder Angststörungen führen. Allein in Deutschland leiden rund 40 Prozent aller Menschen im Laufe ihres Lebens unter einer psychischen Erkrankung.
Mehr erfahren: - Depression – Schatten auf der Seele
Eine der zentralen globalen Herausforderungen ist die Gesundheit der Menschen in Schwellen- und Entwicklungsländern. Denn mehr als eine Milliarde Menschen in diesen Regionen leiden an vernachlässigten und armutsbegünstigten Krankheiten wie Tuberkulose, Malaria oder der Schlafkrankheit. Zudem hat sich die Mobilität von Menschen, Gütern und Dienstleistungen erhöht und immer mehr Menschen leben auf engem Raum zusammen. Dies beschleunigt die Ausbreitung von Infektionskrankheiten, auch über die Grenzen von Ländern und Kontinenten hinweg.
Mehr erfahren: Internationales – Globale Gesundheit